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Das Sekten-Symbol zweier ineinander liegender Kreise beschäftigte die Analytikerin Gretchen Baselitz schon lange. Vor einigen Jahren verfolgte sie einen bestialischen Serienmörder, der dieses Zeichen auf seinen Opfern hinterließ, er wurde jedoch nie gefasst. Eines Nachts sieht sie das Symbol bei einem Besuch im Krankenhaus wieder, und ein Alptraum beginnt …

Jan Josef Liefers versteht es, das Grauen hörbar zu machen, das hinter dem scheinbar Alltäglichen lauert. Folgen Sie ihm in die Abgründe der menschlichen Seele!

 

  Autor: Frank Schätzing
Sprecher: Jan Josef Liefers
Verlag: der Hörverlag
Erschienen: 14.03.2008
ISBN: 978-3-86717-233-2
Spieldauer: ca. 68 Minuten, 1 CD; vollständige Lesung


Die Grundidee der Handlung
Gretchen Baselitz befindet sich derzeit im Krankenhaus, wo sie mit dem Leiter der Klinik gerne eine Runde Schach spielt. Doch dann sieht sie eines Nachts vom Flur aus im Spiegel des Waschsaals Narben auf einem menschlichen Körper, die die Form zweier ineinander liegender Kreise haben. Zu gut ist Gretchen dieses Symbol einer Sekte im Gedächtnis, befasste sie sich doch damals mit einem Serienmörder, der seine Opfer mit eben diesem Symbol ‚kennzeichnete‘. Gemeinsam mit ihrem Schachpartner, dem Leiter der Klinik, macht sie sich auf die Jagd nach dem bestialischen Mörder, um ihn ein für allemal zu überführen.

Frank Schätzings Geschichte „Ein Zeichen der Liebe“ liegt grundsätzlich eine brauchbare Idee zu Grunde, die jedoch – was durchaus der Kürze der Geschichte geschuldet sein mag – nicht allzu überzeugend umgesetzt wurde. Spannung kommt, wenn überhaupt, nur in geringem Maße auf. Zudem ist schon recht bald offensichtlich, wer der Serienmörder ist, was das Ende nicht überraschend macht, sondern dem Hörer vielmehr ein gegähntes „War doch klar!“ entlockt.


Darstellung des Hörbuchs
Jan Josef Liefers, bekannter Schauspieler in zahlreichen Filmen und Tatort-Folgen, hat „Ein Zeichen der Liebe“ eingelesen. Auch wenn er generell eine angenehme Erzählstimme hat, der man sicherlich eine Weile lauschen könnte, war er leider nicht die beste Wahl – er lebt die Geschichte nicht, er leiert sie größtenteils vielmehr herunter. Das Anziehen des Sprechtempos scheint oft willkürlich, auch das Stilmittel der bewusst eingesetzten Betonung wird kaum ausgereizt. An manchen Stellen hätte der Geschichte eine eindringliche, Spannung verbreitende Stimme gut getan. Auch die Stimmvariation fällt sehr dezent aus, was angesichts dessen, dass die Geschichte von zwei Figuren getragen wird, nicht nachvollziehbar ist. Zwar sind die Figuren durchaus unterscheidbar, doch Liefers verleiht ihnen keine Substanz – ganz zu schweigen davon, dass er ihnen Leben einhaucht. Auch wäre es schön gewesen, wenn man nicht nur vom Erzähler der Geschichte erfährt, dass eine Figur das soeben Gesagte leise gesprochen hat – Liefers hätte seine Stimme dementsprechend ruhig herabsenken können, um die Atmosphäre auf den Hörer zu übertragen.


Aufmachung des Hörbuchs
Der Grau bedruckte Datenträger – auf dem lediglich Autor und Titel in Rot hervorstechen – wird in einer ansprechend gestalteten, hochglänzenden und aufklappbaren Pappverpackung geliefert. Leider bleiben bei dieser Aufmachung Fingerabdrücke nicht aus ... Dafür sind die Informationen zu Autor und Sprecher – beides auf den Karton aufgedruckt – erstaunlich ausführlich.


Fazit
Von Frank Schätzing hätte man mehr erwartet. Eine zu keiner Zeit spannende Geschichte mit einem alles andere als überraschenden Ende, in einer einschläfernden Lesung von Jan Josef Liefers. Dieses Hörbuch kann ich keineswegs weiterempfehlen


1 Stern


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