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Psssst! Die Gedankenspionin hört mit!

Fionas Papa ist ratlos! Jemand hat versucht, in seine Eisdiele einzubrechen. Aber wer und vor allem – warum? Fiona will der Sache auf den Grund gehen und folgt den Spuren des Einbrechers. Ihr Verdacht fällt auf einen fremden Mann, der schon seit Tagen um das Paradiso herumschleicht. Schnell findet Fiona heraus, auf was es der Mann abgesehen hat: das Rezeptbuch ihres Vaters! Klar, dass die Gedankenspionin nun alles daran setzt, um dem Kerl das Handwerk zu legen …

Ein starkes Mädchen mit einer übernatürlichen Gabe und verrückten Einfällen

 

  Autor: Bettina Belitz
Verlag: Loewe
Erschienen: 07.01.2010
ISBN: 978-3-7855-6913-9
Seitenzahl: 80 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Fionas italienischer Papa hat einen Eisdiele namens ‚Paradiso‘, in der das beste Eis der Stadt verkauft wird. Doch am Samstag eröffnet direkt vor dem Paradiso eine weitere Eisdiele, die laut Plakat nicht nur das Beste, sondern auch noch das günstigste Eis der Stadt anbieten wird. Fionas Papa hat richtig schlechte Laune deswegen und befürchtet, dass er sein Geschäft bald schließen muss. Doch damit nicht genug, es hat jemand versucht ins Paradiso einzubrechen! Fionas Verdacht fällt sogleich auf den Besitzer der neuen Eisdiele, denn dieser schleicht ständig um das Paradiso herum und macht einen sehr unfreundlichen Eindruck. Mit ihren Mammarella-Ohren findet sie schließlich heraus, dass der Mann das Rezeptbuch ihres Papas klauen will, um sich dessen hervorragenden Eisrezepte zu Eigen zu machen. Doch Fiona heckt gemeinsam mit ihrer Freunden Leonie einen Plan aus, um dem Mann einen Strich durch die Rechnung zu machen …


Stil und Sprache
Das Buch hat zunächst eine sehr fröhliche Grundstimmung – kein Wunder bei Hitzefrei und Italienwetter, das schreit förmlich nach einem Besuch in der Eisdiele von Fionas Papa! Die heitere Stimmung bringt Bettina Belitz sehr gut rüber, auch der Humor kommt nicht zu kurz. So heißt es beispielsweise auf Seite 12: „Für dieses Eis würde Fiona alles tun. Na ja, außer staubsaugen und Geschirr abwaschen vielleicht.“
Selbstverständlich bleibt nicht alles so friedlich und die ersten Probleme tauchen in der Geschichte auf. Die Spannung wird dabei gut aufrecht gehalten, denn man bangt mit Fiona, ob sie das Paradiso retten kann. Zudem manövriert Fiona sich und ihre beste Freundin Leonie wieder einmal in eine nicht ungefährliche Situation und der Leser fürchtet, dass sie von dem unheimlichen Mann, der Fionas Papa das Geschäft kaputt machen möchte, erwischt wird.

Wie der erste Band ist auch „Ein Hering mit fiesen Gedanken“ im Präsens verfasst und aus der Sicht von Fiona wiedergegeben. Die Sprache ist klar und einfach, mit einem unkomplizierten Satzbau. Wichtige Details aus dem vorangegangenen Band werden kurz wiederholt, sodass man leicht in die Geschichte hineinfindet.

Etwas irritierend ist, dass es auf Seite 17/18 heißt: „ […] verwendet nur echte Schweizer Schokolade […]“, doch laut den Seiten 60/61 befindet sich italienische Schokolade im Vorratsschrank: „[…] bis sie das Buch zwischen die Amarenakirschen und die italienische Schokolade stellen kann.“ Ein kleiner Detailfehler?


Figuren
Selbstverständlich trifft der Leser in diesem Band wieder auf die Hauptfigur Fiona, die nach wie vor in den unpassendsten Situationen einen Schluckauf bekommt – was durchaus gefährlich werden kann! Wenn man sich vor einem fiesen Mann versteckt und plötzlich hicksen muss, kann einen das verraten … Fiona ist ein einfallsreiches, mutiges Mädchen, das ihre neue Gabe – die Gedankenfetzen anderer Menschen zu hören, wenn sie aufgeregt ist – geschickt nutzt. Ihr zur Seite steht ihre beste Freundin Leonie, die leider recht weit in den Hintergrund rückt. Mit von der Partie ist natürlich auch wieder Kater Böhnchen, von dem Fiona sagt: „Ich hab Böhnchen ja echt gern […] Aber ich glaube, er hat nur eine einzige Gehirnzelle.“ (Seite 32). Fiona werden sicherlich viele Mädchen gerne begleiten und mit ihr Pläne schmieden und Gefahren bestehen.

Der Bösewicht in dieser Geschichte ist der unfreundliche Mann mit der Hakennase, der die neue Eisdiele eröffnen will. Durch sein Aussehen erinnert er Fiona an einen Hering, weshalb sie ihn immer nur „der dürre Hering“ nennt. Er ist ständig am Telefonieren, wobei er mit seinem Schlüsselbund klimpert, und lungert vor dem Paradiso rum. Schade ist, dass seine Motive im Dunkeln bleiben.


Aufmachung des Buches
Der zweite Band der „Fiona Spiona“-Reihe ist klar als solcher zu erkennen. Auch diese Hardcover-Ausgabe ist wunderbar farbenfroh gestaltet - diesmal in Orange - das „Fiona-Spiona“-Logo sticht in hochglänzend auf dem ansonsten matten Cover hervor. Die Abbildung passt sehr gut zur Geschichte und zeigt, worauf der Leser sich freuen kann.

Das Schriftbild ist wieder Leseanfänger-freundlich groß, die farbigen Illustrationen von Alexander Bux, die sich wieder auf beinahe jeder Seite finden, verbildlichen die eine oder andere Szene bzw. Figur sehr schön.


Fazit
Eine spannende Fortsetzung mit einer mutigen Hauptfigur, die zudem eine besondere Gabe hat. Junge Leser werden sicherlich Spaß mit der Geschichte haben.


4 Sterne


Hinweise

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Backlist:
Band 1: Falsch gedacht, Herr Katzendieb

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