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Psssst! Die Gedankenspionin hört mit!

An ihrem zehnten Geburtstag merkt Fiona, dass sie eine ganz besondere Gabe hat: Sie kann die Gedanken anderer Menschen lesen! Allerdings ist es oft ziemlich knifflig, die fremden Gedanken zu verstehen. Hier ist also eine echte Spürnase und Detektivsinn gefragt! Beides kann Fiona brauchen, als plötzlich ihr geliebter Kater Böhnchen und andere Tiere aus der Nachbarschaft verschwinden. Gemeinsam mit ihrer Freundin Leonie macht sich Fiona auf die Suche nach dem gemeinen Tierfänger …

Ein starkes Mädchen mit einer übernatürlichen Gabe und verrückten Einfällen!

 

  Autor: Bettina Belitz
Verlag: Loewe
Erschienen: 07.01.2010
ISBN: 978-3-7855-6949-8
Seitenzahl: 80 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Die Geschichte beginnt mit Fionas 10. Geburtstag. Sie bekommt das schon lange ersehnte Skateboard und spielt damit gemeinsam mit ihren Freunden im Hof. Herr Ottokar, der griesgrämige Nachbar, regt sich schon sehr bald über den Lärm auf und verdirbt den Kindern den Spaß. Zum Glück steht ihnen Fionas großer Bruder zur Seite. Doch Fiona beschäftigt etwas ganz anderes, denn plötzlich kann sie Bruchstücke der Gedanken anderer Menschen hören, wenn sie aufgeregt ist. Was das zu bedeuten hat?
Am nächsten Tag, nach der Schule, stellt Fiona fest, dass die Familienkatze Böhnchen nicht da ist. Fionas Mutter gibt zu, dass Böhnchen seit gestern Abend nicht mehr nach Hause gekommen ist. Sofort springt Fiona auf und beschließt, Böhnchen zu suchen – und das natürlich noch vor der Erledigung ihrer Hausaufgaben! Ihre beste Freundin Leonie hilft ihr dabei natürlich gerne. Doch statt Böhnchen finden sie Frau Blümelein weinend im Park, denn ihr Hund ist ebenfalls verschwunden. Da ist doch etwas faul …


Stil und Sprache
Bettine Belitz hat sich für das Präsens entschieden und gibt die Geschichte in einer einfachen, schnörkellosen Sprache wieder. Die Sätze sind kurz und knackig, ohne komplizierte Verschachtelungen oder ähnliches. In Anbetracht der Zielgruppe, junge Leser ab 8 Jahre, ist dies auch absolut angebracht. Da Fionas Papa Italiener ist, findet sich auch ein italienisches Wort (piano) in dem Text. Dieses wird direkt erklärt, sodass es keinerlei Verständnisprobleme gibt: […] und „piano“ heißt so viel wie „sachte, langsam, leise“. Da wird manch junge Leseratte sicherlich stolz sein, nun sogar ein wenig italienisch zu können!

Die Beschreibungen sind ebenfalls gelungen und lassen – neben den sich auf beinahe jeder Seite befindlichen farbigen Zeichnungen – schnell Bilder entstehen. So werden Zia Zadoras Haare wie folgt beschrieben: „Ihre weißen Haare stehen wie Federn vom Kopf ab […]."
Spannend ist die Geschichte natürlich auch. Erst bangt der Leser, ob der grummelige Herr Ottokar nun in den Hof runter kommt, dann ist Böhnchen verschwunden und Fiona begibt sich auf eine nicht ungefährliche Suche, um die Katze zurück nach Hause zu holen. Zum Glück hat sie mit Leonie eine so gute Freundin …

An manchen Stellen hätte ich mir die Geschichte noch ein wenig detaillierter gewünscht, damit vielleicht auch die eine oder andere Figur noch etwas mehr Tiefe bekommt und die interessante Idee selbst noch ein wenig mehr Raum, sich zu entfalten. Doch diesbezüglich lasse ich mich gerne von den Folgebänden überraschen.


Figuren
Fiona ist ein sehr neugieriges Mädchen. Sie hat abstehende Segelohren, mit denen sie „überhaupt nicht einverstanden“ ist (S. 15) und wenn sie aufgeregt ist, bekommt sie einen Schluckauf, der ziemlich störend ist, wenn man so schrecklich gerne redet – oder sich in Schränken versteckt. Ihre drei älteren Brüder Fernando, Filippo und Fabio kitzeln sie gerne durch, wozu sie mit ihren 10 Jahren eindeutig zu alt ist, wie sie findet. Fiona ist ein tolles Mädchen, mit dem sich die jungen Leser sicher sehr gut identifizieren können.
Neben einigen anderen Figuren, die eher einen kurzen Auftritt haben, trifft der Leser auf Fionas Urgroßtante Zia Zadora. Eine interessante Figur, die man in den Folgebänden hoffentlich noch öfter antrifft.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist als Hardcover erschienen und sehr farbefroh gestaltet. Das „Fiona Spiona“-Logo ist geprägt und mit Spotlack aufgebracht worden, was auf dem ansonsten matten Untergrund sehr schön aussieht. Die Abbildung passt sehr gut zum Inhalt und vermittelt schon einen guten Eindruck davon, was den Leser erwartet und worin Fionas Begabung liegt. Aufgrund der Farbgestaltung wird das Buch sicherlich vor allem die weibliche Leserschaft ansprechen.

Das Schriftbild ist groß, was für Leseanfänger natürlich sehr gut geeignet ist. Ein schönes Detail sind die farbigen Zeichnungen von Alexander Bux, die sich auf beinahe jeder Seite finden und stets zur jeweiligen Szene passen.


Fazit
Eine schöne Idee, ein spannendes Abenteuer und eine tolle Hauptfigur mit einer besonderen Gabe - für junge Leseratten ein empfehlenswertes Buch!


4 Sterne


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