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4 Frauen erleben die „7 Sünden“!

Ein junger Politikersohn verschwindet spurlos ...
Bei grausamen Brandanschlägen sterben mehrere Ehepaare ...
Eine Prostituierte gesteht einen Mord und widerruft kurz darauf ...

Ihr Instinkt sagt Inspector Lindsay Boxer, dass ein Zusammenhang zwischen diesen Fällen besteht. Doch kann die geballte Erfahrung des Women’s Murder Club die verrücken Killer wirklich stoppen?

 

  Autor: James Patterson
Verlag: Limes
Erschienen: 07/2009
ISBN: 978-3-8090-2550-4
Seitenzahl: 380 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Zunächst glaubt die Polizei an eine Entführung. Michael Campion, der einzige Sohn des ehemaligen Gouverneurs von Kalifornien, ist spurlos verschwunden. Das ist jetzt drei Monate her, und seither gab es weder eine Lösegeldforderung noch ein Lebenszeichen von dem herzkranken 19-Jährigen. Bis ein anonymer Anruf die Polizei aufschreckt: Michael soll am Tag seines Verschwindens die Prostituierte Junie Moon aufgesucht haben. Detective Lindsay Boxer und ihr Partner Richard Cronklin verhören die junge Frau, und sie gesteht, ihn getötet zu haben. Doch es gibt keinerlei Beweisspuren in Junies Wohnung. Trotzdem wird sie angeklagt, doch das könnte der größte Fehler in Yuki Castellanos Karriere sein.
Noch währen Lindsay Boxer hofft, diesen sensationellen Fall endlich abgeschlossen zu haben, überschlagen sich die Ereignisse: In der Stadt brennen Häuser, ihre Besitzer sterben qualvoll in den Flammen. Ein schreckliches Einbrecherduo schwelgt in seine Untaten – und glaubt sich unantastbar. Zwei unterschiedliche Delikte, zwei völlig unterschiedliche Verbrechen, doch Lindsay kennt nur ein Ziel: Die Mörder nach Regeln der Kunst hinter Gitter zu bringen!


Stil und Sprache
Die Mädels des Women’s Murder Clubs sind wieder da: Lindsay Boxer, Sergeant bei der Mordkommission, Claire Washburn, Leiterin der Gerichtsmedizin, Cindy Thomas, Reporterin, Yuki Castellano, Staatsanwältin. Ihr 7. Buch ist wieder in mehrere Handlungsstränge unterteilt, diesmal sind es aber nur zwei. Als Leser hat man durchaus das Gefühl, dass beide ineinander passen könnten. Ob es letztendlich so ist, muss jeder beim Lesen selbst herausfinden.
Die Geschichte beginnt mit einem knalligen Prolog und gleich zwei Toten. Das ist direkt ein guter Einstieg in einen Thriller. Dann geht die Spannung etwas zurück und der Leser erfährt die Hintergründe zum Verschwinden von Michael Campion. In schnellen Perspektivewechseln kann der Leser nun die Entwicklung in beiden Fällen verfolgen. Während Lindsay den Leser in der Ich-Form an ihren Handlungen teilnehmen lässt, werden die anderen Geschehnisse in der dritten Person erzählt. Besonders interessant sind dabei immer die Abschnitte, in denen der Leser die Brandstifter beobachten kann.

Das Buch lässt sich flüssig lesen, was nicht zuletzt an den vielen Kapiteln liegt. Der Autor schreibt einfach und gerade heraus. Auch die Szenen, in denen Blut fließt, sind so geschildert, dass man als Leser nicht durch selbiges waten muss. Man hat keine Probleme, die beschriebenen Szenen vor seinem inneren Auge entstehen zu lassen.

Die Auflösung beider Fälle ist sehr unterschiedlich. Obwohl es im Brandstifterfall ein spektakuläres Show-down gibt, ist die Art und Weise, wie Lindsay und ihr Partner auf die Täter stoßen, doch eher unspektakulär. Das hätte ich mir spannender gewünscht. Die Lösung zum Fall Michael Campion ist hingegen völlig überraschend. Da wäre ich im Leben nicht drauf gekommen. So sollte ein Thriller sein, mit einem völlig unerwarteten Ende.


Figuren
Da sind zunächst einmal die Mitglieder des Women’s Murder Clubs. In diesem Buch stehen die Polizistin Lindsay Boxer und die Staatsanwältin Yuki Castellano im Mittelpunkt. Aber auch die anderen Beiden haben ihre Auftritte. Insgesamt bleiben aber alle ziemlich blass. Über ihre Vergangenheit erfährt der Leser so gut wie nichts. Kenner der Serie sind natürlich informiert und haben keine Schwierigkeiten zu verstehen, warum z. B. Lindsay zwischen zwei Männern steht. Alle anderen müssen die Gegebenheiten ohne weitere Erklärungen hinnehmen. Die Grundidee dieses „Women’s Murder Clubs“, nämlich vier Frauen aus unterschiedlichen Gebieten klären zusammen ein Verbrechen auf, kommt in diesem 7. Teil der Serie nur bedingt zum Tragen. Claire und Cindy fungieren hier nur als Stichwortgeber. Etwas verwirrend sind die Angaben zu Lindsays Rang, im Klappentext ist sie Detective, im Text Sergeant. Da die Figuren so dimensionslos sind, fällt es dem Lser schwer, sich mit ihnen zu identifizieren.

Als Nebenfiguren seien hier an erster Stelle Lindsays Männer, ihr Freund Joe und ihr Partner Richard Conklin genannt. Auch diese Beiden haben so gut wie keinen Hintergrund und bleiben dadurch ebenfalls etwas unausgegoren.


Aufmachung des Buches
„Die 7 Sünden“ liegt als gebundenes Buch vor. Das schwarze Cover wird von der Ziffer „7“ beherrscht. Der Titel des Buches steht in kleineren Buchstaben daneben. Auf der Rückseite gibt es eine etwas verwirrende Zusammenfassung des Inhaltes. Den Teil im Buch, in dem die vier Protagonistinnen die 7 Sünden erleben, habe ich nicht entdeckt. Auch die Aufzählung der Fälle, die gelöst werden sollen, ist etwas irreführend. Eine bessere Inhaltszusammenfassung bietet die innere Umschlagklappe.

Der Text ist in einen Prolog und fünf Abschnitte unterteilt, die jeweils eine Überschrift tragen. Insgesamt sind 380 Seiten Text in 125 (i.W.: einhundertfünfundzwanzig) Kapitel gefasst, d.h. manche Kapitel umfassen gerade mal eine Seite. Wenn man nun bedenkt, dass Kapitel immer oben auf einer neuen Seite beginnen, kann sich jeder vorstellen, wie viele freie Stellen es in diesem Buch gibt.


Fazit
Nachdem ich Teil 6 dieser Serie, „Die 6. Geisel“, gelesen hatte, war ich mir nicht im Klaren darüber, ob ich den nun vorliegenden 7. Band mit Spannung erwarten sollte. Als echter Serien-Junkie hätte ich aber nie an diesem Buch vorbei gehen können. Ich musste einfach wissen, wie es mit den Ermittlerinnen weitergeht. Allerdings waren meine Erwartungen nicht so hoch. Aus diesem Grund bin ich jetzt nicht enttäuscht. Das Buch ist besser, als ich erwartet hatte. Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen, wozu natürlich auch die extrem kurzen Kapitel beitragen. Es ist kein Highlight der Serie, hat mir aber doch ein paar kurzweilige Lesestunden bereitet.

Wer den Women’s Murder Club noch nicht kennt, sollte mit dem 1. Teil „Der 1. Mord“ beginnen.


3 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 2: Die 2. Chance
Band 3: Der 3. Grad
Band 4: Die 4. Frau
Band 5: Die 5. Plage
Band 6: Die 6. Geisel

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