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Es lebt. Es jagt. Es tötet.

Ein Flugzeugabsturz in der Antarktis reißt ein riesiges Loch ins Eis. Darunter kommt ein unerforschtes Höhlensystem zum Vorschein. Von der Besatzung des verunglückten Flugzeugs fehlt dagegen jede Spur. Captain Alex Hunter und eine Gruppe von Wissenschaftlern werden in die Tiefe geschickt, um die Vermissten zu bergen. Doch statt der Crew finden sie nur archaische Höhlenmalereien, die vor einem unbekannten Schrecken aus der Urzeit warnen. Und plötzlich müssen Hunter und sein Team feststellen: Tief unter dem Eis ist etwas erwacht …

 

  Autor: Greig Beck
Verlag: rowohlt
Erschienen: 12/2009
ISBN: 978-3499252815
Seitenzahl: 360 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nach dem Absturz eines Privatflugzeugs in der Antarktis schickt ein amerikanischer Großkonzern einige Wissenschaftler los, um das im Eis entstandene Loch zu erforschen. Gibt es möglicherweise riesige Erdölvorkommen unter dem ewigen Eis? Mehr nebenbei sollen sie außerdem feststellen, was aus den Passagieren geworden ist. Als nach kurzer Zeit der Kontakt zu den Forschern abbricht, wird eine zweite Mannschaft hinterhergeschickt. Dieses Mal sollen die Wissenschaftler um Dr. Aimee Weir von Elitesoldaten begleitet und geschützt werden. Das erweist sich auch als notwendig, denn ihre Mission wird nicht nur von der russischen Regierung beobachtet, sondern steht auch sonst unter keinem guten Stern: Das riesige Höhlensystem, in das die Gruppe eindringt, wirkt von Anfang an bedrohlich und angsteinflößend. Offenbar wird die Gruppe nun nicht mehr nur von den Russen gejagt, sondern noch von etwas viel Größerem. Die Forschungsexpedition gerät schnell zu einer Flucht und einem Kampf um das nackte Überleben…

Greig Beck strickt hier um einige wissenschaftliche Vermutungen herum mit ein paar historischen Fakten und viel Fantasie eine wirklich interessante Geschichte.


Stil und Sprache

Bereits der Prolog, der im Jahre 1587 auf Roanoke Island spielt und eine wahre Begebenheit der amerikanischen Siedlungsgeschichte wiedergibt, zieht den Leser in die Handlung hinein und lässt ihn erst wieder los, wenn das Buch aus der Hand gelegt wird. In einem kurzen Kapitel werden die letzten Minuten des Flugzeugs vor dem Absturz über der Antarktis geschildert, dann geht es direkt los mit der eigentlichen Geschichte. Immer wieder abwechselnd wird aus Sicht von Aimee und Captain Alex Hunter erzählt, was passiert und wie die Atmosphäre sich entwickelt. Dabei kommt man schon ein bisschen ins Frieren und erlebt auch als unbeteiligter Leser auf dem warmen Sofa die klaustrophobische Enge der dunklen, unheimlichen Höhle mit. Darüber hinaus wird auf große Beschreibungen weitgehend verzichtet, Greig Beck legt den Schwerpunkt eindeutig auf Action und Dynamik. Da stört es auch nicht allzusehr, wenn manches zu einfach und glatt geht, wenn die Expeditionsteilnehmer natürlich mit der neuesten Technologie ausgestattet sind und fast immer alles richtig machen ... dafür kann man das Buch gut in einem Rutsch durchlesen und muss sich nicht mit sprachlichen Finessen aufhalten.

Gut gefallen haben mir auch die kurzen Einschübe, die gelegentlich am Ende eines Kapitels die Gefühle und Gedanken des urzeitlichen Monsters wiedergeben, das sorgt noch für einen kleinen zusätzlichen Schauder.


Figuren

Captain Alex Hunter ist kein gewöhnlicher Soldat. Nach einer schweren Verletzung hat er eine Kugel im Gehirn, die ihn aber nicht behindert, sondern im Gegenteil dafür sorgt, dass er zum einen über außergewöhnlich intensive Sinneswahrnehmungen verfügt, zum anderen kaum je ermüdet und fast überdurchschnittlich stark und schnell ist. Ob es einen solchen Superhelden gebraucht hätte, um diesen Roman zu schreiben, weiß ich nicht, es sorgt aber zumindest für halbwegs glaubwürdige Erklärungen für die Heldentaten des guten Alex, der ansonsten nicht besonders ausgefeilt dargestellt wird. Ein bisschen ist er mit seinen Wutanfällen sicher dem grünen Hulk nachempfunden und manchmal erwartet man fast, dass er aus seiner Kleidung platzt und blind um sich schlägt.

Sein Gegenpart ist Dr. Aimee Weir, eigentlich Paläobiologin, nebenbei aber natürlich außergewöhnlich hübsch, zäh und ausdauernd. Stets bewahrt sie trotz ihrer Angst die Ruhe und kommt quasi das ganze Buch über mit ein bisschen Schokolade und Wasser über die Runden. Auch die übrigen Figuren lassen sich prima in die diversen Action-Film-Schubladen einsortieren, vom ehrgeizigen Wissenschaftler, der, vom Neid zerfressen und psychisch instabil, irgendwann durchdreht, über die scheue Ärztin, die in der Antarktis die Liebe ihres Lebens findet und nur noch händchenhaltend durch die Gegend stolpert, bis zum russischen Schurken, der auch schwerstverletzt nichts als Rache kennt. Das hätte man sicher origineller hinbekommen können…


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch zeigt auf der Vorderseite einen Teil eines Fangarms eines großen Oktopus’ mit riesigen Saugnäpfen, der sich im Wasser unterhalb einer Eisscholle bewegt. Da weiß man direkt, was einen als Leser erwartet, sehr passend. Autor und Titel sind in helltürkiser beziehungsweise weißer Schrift dargestellt, die ein bisschen „angeknabbert“ wirkt und den unterschwelligen Gruseleffekt des Buches unterstreicht.


Fazit

Ein actionreicher Thriller mit ein paar Science-Fiction-Anteilen und viel Jurassic-Park-Atmosphäre. Spannend von Anfang bis Ende, dabei nicht zu anspruchsvoll - für einen unterhaltsamen Winterabend gut geeignet.


4 Sterne


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