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Aine verliert ihren Songtext, den sie für einen Songwettbewerb geschrieben hatte. Ausgerechnet im Tokyo-Dome, vor den Augen von 50 000 begeisterten Menschen, hört sie ihren Text wieder. Unfassbar! Sakuya, Sänger der angesagten Band Lucifer, hat Aines Text gefunden und einen Song daraus gemacht. Wie reagiert Aine, als sie von Sakuya gedrängt wird noch weitere Songtexte für Lucifer zu schreiben?

 

Autor: Mayu Shinjo
Illustration: Mayu Shinjo
Verlag: Egmont Manga & Anime
Erschienen: November 2004
ISBN: 978-3-7704-6156-1
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahren (Einschätzung vom Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Im Grunde genommen geht es in diesem Manga um Aine, Sakuya und die angesagte Band Lucifer. Es sind insgesamt 5 Bandmitglieder, da wären Santa (Drumms), Yuki (Guitar), Atsuro (Guitar), Towa (Bass) und zu guter letzt Sakuya (Sänger).

Gerade erst fertig gestellt und von ihren Freundinnen bewertet, verliert Aine ihren Text (der für einen Songtext – Wettbewerb gedacht war) und gerät in einen Unfall, bei dem sie Sakuya kennen lernt. Quasi als Wiedergutmachung bekommt sie von ihm einen Backstagepass. Doch wo ist denn ihr Text in dem ganzen Durcheinander abgeblieben? Der bleibt nicht lange verloren, kurz darauf hört sie ihn in einem Song „Bann des Engels“ im Tokyo Dome wieder. Und ist von Sakuyas Vorschlag total überrascht. Sakuyas Idee ist folgende: Aine hat null Erfahrung und soll Texte für eine Band schreiben, die den Tokyo Dome füllt. Das stellt sich für ihn als kein Problem dar, schließlich kann er dem Unschuldslamm auf die Sprünge helfen und ihr einfach eine Lektion – in Sache „Texte für sexy Songs schreiben“ – erteilen.
Oberflächlich betrachtet sollte die Vorstellung für eine solche Band – in der die Mitglieder berühmte Schönlinge sind – als Profitexterin zu arbeiten, sich als Traumjob herausstellen. Aber da Aine eigentlich nur ein süßes und naives Mädchen ist, dass sich mit dem knallharten Musik–Business nicht auskennt, ist sie von vornherein überfordert. Und dabei kann sie schon mit Sakuyas Avancen nichts anfangen.
Als Sakuya, der große Mädchenschwarm, seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf Aine richtet, wird sie zu einer Zielscheibe für seine Fans. Kein Lucifer Fan kann es ertragen, wenn so ein Niemand wie Aine in den Mittelpunkt gerückt wird. Bei dem Versuch, ihre Eifersucht zur Schau zu stellen und um ihre Meinung zu verkünden, schrecken die Fans vor nichts zurück, selbst wenn sie jemanden dabei verletzten!
Mit kritischen Blicken verfolgen auch die übrigen Bandmitglieder und Co. das Geschehen.


Beurteilung der Zeichnungen / Textdarstellung
Jeder der Charaktere stellt eine sehr lebhafte Persönlichkeit dar, sämtliche Gefühlregungen sind in der Gestik und Mimik verankert und werden durch Geräusche und Text (in Form von Sprechblasen / Gedanken) untermauert.

Was mir an Mayu Shinjos Werken so gefällt, ist ihr ausgeprägter Stil, der sich in jedem ihrer Mangas wieder findet. Ihre Zeichnungen sprühen vor Erotik, ohne dabei ordinär zu wirken. Auf nackte Tatsachen muss man sich bei diesem Mangaka gefasst machen, denn bei einem leidenschaftlichen Kuss hört es bei ihr nicht immer auf. Die Charaktere lassen – mehr oder weniger freiwillig – die Hüllen fallen. Schlichte Zärtlichkeiten kann sie gut in Szene setzten, dafür braucht sie erst gar nicht übertriebenen detailliert zu werden und z.B. den Schambereich ins Bild zu bringen!

Zierliche Mädchen werden vor allem in femininen Outfits vorgeführt und Männer haben ein recht kantiges Äußeres. Obwohl der Manga auf den ersten Blick betrachtet eine auffallend gute Gestaltung genossen hat, missfällt mir doch die Umsetzung der Geräusche und Texte, die Sprechblasen an sich passen genau zu den Szenen. Die Texte für die erstellten Songs finde ich super, vor allem, dass ich überhaupt einen Einblick darauf erhalte. Aber was die umherschwirrenden Gedanken angeht, sind es doch ein Tick zu viele. Außerdem sind die Geräusche an manch einer Stelle etwas zu präsent, sodass einige Charaktere zu gereizt wirken. Da kein zu helles Papier verwendet wurde, sind die Schwarz – Weiß Zeichnungen angenehm ausgefallen. Leider ist, bis auf das bunte Cover, alles grau in grau gehalten. In Hinsicht auf die Darstellung der Umgebung wirken die Bilder z.B. von Häusern wie reale Fotos, die als Hintergrund eingesetzt wurden bzw. auch sehr viel Mühe aufs Detail gelegt wurde. Sowohl langsame als auch schnelle Bewegungsabläufe sind auch als solche zu erkennen, denn genau dafür sind sie durch Schattierungen, Geräusche und dergleichen hervorgehoben worden!


Aufmachung des Comics
Diese Ausgabe ist im Manga-üblichen Taschenbuchformat erhältlich und sollte von rechts nach links gelesen werden – darauf verweist auch die letzte Seite.
Dieser Manga beginnt mit einem bunten Cover, auf dem Aine und Sakuya (mit einem Mikrofon in der Hand) zu sehen sind. Der Titel ist kursiv gehalten und ganz unten auf die Seite gerückt, die Nummer des Bandes befindet sich – in einem Herz verpackt – genau daneben. Auf der weißen Buchrückseite ist der Text zu sehen, der über den Inhalt des Mangas Auskunft gibt und Sakuyas Gesicht – wie von einer Kamera eingefangen. Hinter ihm verzieren zwei unterschiedlich dunkle Kreise die Seite und mehrere beige Linien ziehen sich wagerecht darüber, da fehlt nur noch der „Flash“!
Dazu hinterlässt Mayu Shinjo, über den ganzen Manga verteilt, hier und da, eine persönliche Anmerkung am Rande zurück.


Fazit
Mit dem ersten Band hat Mayu Shinjo einen super Start für eine insgesamt 17 Bände lange Serie hingelegt. Da ich ein begeisterter Mayu Shinjo Fan bin, juckt es mich schon in den Fingern, das nächste Werk von ihr in die Finger zu kriegen! Leider teilt nicht jeder diese Meinung, einige Leute sind der Ansicht, ihre Mangas seien auf einem kitschigen Konzept aufgebaut – da kann ich nur sagen: lest die Mangas und bildet euch selbst ein Urteil! Klar, die Richtung, in die ihre Werke zeigen, ist durchschaubar – ein noch unschuldiges Mädchen trifft auf einen rauen sexy Kerl – aber das ändert nichts an der Tatsache des vorzüglichen Endergebnisses!


5 Sterne


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