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Es ist mal wieder so weit. Es ist mal wieder Mittwoch und die Mutter sieht auf die Uhr und ruft erschrocken: "Huch, jetzt muss ich aber weg!" Sobald sie weg ist, beginnt das Abenteuer.

JanBenMax reisen durch die Zeit, sie tauchen zum Grund des Ozeans, kämpfen gegen die Sonne und verfehlen den Mond um einige Meter. Sie versuchen den Mittelpunkt der Erde zu ererichen und landen schließlich an dem Ort, an dem sie nie landen wollten - in Frau Metzlers Nase.

Drei Brüder, die es wirklich gibt. Sechs Geschichten, die nicht wahrer sein könnten.

 

  Autor: Zoran Drvenkar
Verlag: Bloomsbury
Erschienen: 2008
ISBN: 9783827053046
Seitenzahl: 176 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Jan (8), Ben (6) und Max (4) sind Brüder. Jeden Mittwoch verlässt die Mutter für etwa eine Stunde das Haus, um sich vom Alltag mit 3 Jungs zu erholen, jeden Mittwoch wird Frau Metzler, die Nachbarin von oben, gerufen, um auf die frechen Kerle aufzupassen. Und jedes Mal geht es für die Jungs um ein Abenteuer, das sie gemeinsam erleben. Sobald Frau Metzler (oder die verrückte Verena) aus dem Weg geräumt ist, geht es los. Via Minitelefon wird Max über den jeweils anstehenden Auftrag informiert. Mal geht es Richtung Mond, mal in die Tiefsee, mal in die Wüste oder in die Vergangenheit und einmal sogar in Frau Metzlers Nase (und quer durch Frau Metzler). Am seltsamsten ist das letzte Abenteuer, das JanBenMax zum Mittelpunkt der Erde führt, denn plötzlich sind sie spurlos verschwunden...

Die sechs Geschichten sind ungeheuer fantasievoll. JanBenMax benutzen jeweils Alltagsgegenstände, um die fremden Welten zu simulieren. So geht's über das Klorohr in die Tiefsee, Puderzucker muss als Mondstaub herhalten und aus Büchern wird ein riesiges Tor in die Vergangenheit errichtet. Was alles für die abenteuerlichen Reisen herhalten musste, erfährt der Leser meist erst am Schluss der Geschichten, wenn die Jungs ordentlich geschimpft werden, weil sie wieder eine Menge kaputt gemacht haben.


Stil und Sprache
Zoran Drvenkar gehört in meinen Augen zu den besten Autoren, die die deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur (und nicht nur!) zu bieten hat. In diesem Kinderbuch, das ab etwa 6 Jahren empfohlen wird (ich würde es von etwa 3-109 empfehlen!), hat er dies wieder einmal bestätigt. Er schreibt witzig, lebendig und einfach echt. Oft denkt man sich ja bei Kinderbüchern "oh je, das hat ein alter Mann geschrieben - und das merkt man". Liest man dagegen Drvenkar, stellt man sofort fest, dass sein Stil absolut "cool" und zeitgemäß ist. Hier sitzt auch jeder Gag, die Jungs kommen sehr authentisch rüber und machen das Buch damit zu einer wunderbaren Lektüre für Groß und Klein.


Figuren
JanBenMax sind ein perfekt eingespieltes Team. Jan ist der älteste der Brüder und auch der belesenste. Er weiß alles über das Mittelalter (und möchte bei der Reise in die Vergangenheit deshalb auch lieber nicht in dieser Epoche halten). Ben kann alles tanzen und ist eher emotional. Max ist der kleinste der drei und einfach ein Kracher! Mutig stürzt er sich in ein Abenteuer nach dem anderen und hat auch richtig gute Ideen, die manchmal aber lieber nicht umgesetzt werden sollten. Dauernd muss er pinkeln (einmal will er sogar die Sonne auspinkeln) und das ist auch gut so. Zusammen sind sie einfach unschlagbar. JanBenMax gibt es übrigens wirklich! Sie sind die Patenkinder des Autors.
Frau Metzler ist eine alte Frau, die den ganzen Tag aus dem Fenster guckt und Kaffee trinkt. Literweise Kaffee - und davon schläft sie immer schlagartig ein! Das nutzen JanBenMax natürlich schamlos aus, so dass die alte Frau schonmal auf der Gästetoilette aufwacht. Aber sie ist durchaus nicht hilflos. Dafür aber ganz schön rachsüchtig für eine "harmlose" alte Dame...
Auch die Mutter und der Vater werden sehr witzig und echt gezeichnet. Die Mutter, die einmal in der Woche ihre Ruhe braucht und sich schon mal eine Cola genehmigt. Der Vater, der die Einfälle der Jungs ja schon komisch findet, obwohl er das eigentlich nicht darf!


Aufmachung des Buches
Das Buch ist fest gebunden. Auf dem überwiegend gelben Cover (Wüste?) sieht man die drei Helden einen Weg entlangkommen. Jan läuft mit Seifenblasen voran, gefolgt von Max (?) mit einem Regenschirm und Ben (?) auf einem Papiersegelboot. Die Umschlagsillustration zeigt schon sehr schön, dass es hier fantasievoll zugeht. Auch im Innenteil findet man wunderbar schräge Farbillustrationen von Christine Schwarz. Auch die Bilder sind witzig und fantasievoll und passen hervorragend zum Text. Auf dem hinteren Einbanddeckel sind übrigens noch die Fotos der echten Brüder abgebildet.


Fazit
JanBenMax haben uns absolut begeistert. So sollte eine witzige und abenteuerliche Kindergeschichte aussehen. Hier wird gezeigt, welche wichtige Rolle die Fantasie spielt - und dass man viel mehr gar nicht braucht, um etwas zu erleben. Ein tolles Buch, bei dessen Lektüre man sich schlapp lachen kann. Unbedingt lesen und genießen!



Hinweise
Rezension von Sigrid Grün


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