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Wilde Magie wendet sich gegen die Menschheit – der Dritte Wunsch ist die einzige Hoffnung

Alle Magie ist außer Kontrolle geraten. Zehntausende Dschinne ziehen aus den Wüsten gegen Bagdad, der Untergang scheint unaufhaltsam. Nur die Macht des Dritten Wunsches kann diesen Krieg entscheiden. Aber was ist der Dritte Wunsch? Kann er wirklich die Welt vor dem Untergang bewahren?

Tarik hat alle verloren, die er liebt: Das Mädchen Sabatea ist im Kalifenpalast gefangen. Sein Bruder Junis kämpft an der Seite der Sturmkönige im Dschinnland. Und die geheimnisvolle Maryam hat einen Plan, der sie alle ins Verderben reißen könnte.
Aber Tarik gibt nicht auf. In Bagdads Diebesviertel findet er neue Verbündete, und er stößt auf die Spur des Dritten Wunsches. Dreht sich dieser Krieg in Wahrheit nur um ihn? Was wird geschehen, wenn die Dschinne die Macht der Wünsche entfesseln?

Fantastische Spannung, verzweifelte Liebe und atemberaubende Bilder: ‚Wunschkrieg‘ ist der zweite Band von Kai Meyers Trilogie ‚Die ‚Sturmkönige‘.

 

  Autor: Kai Meyer
Verlag: Lübbe
Erschienen: 17.03.2009
ISBN: 978-3-7857-2356-2
Seitenzahl: 432 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Dem ausführlichen Text der Buchrückseite ist nichts mehr hinzuzufügen, ist doch das Wesentliche der Geschichte genannt. Es wird an mehreren Fronten gekämpft, gehofft, geliebt und gezweifelt – und all das vor dem Hintergrund eines wunderbaren, orientalischen Settings, das den Leser in eine andere, neue, aber nicht weniger atemberaubende Welt entführt. Eine Reise in die Welt von 1001 Nacht, in der den Leser Dschinne, fliegende Teppiche und liebenswerte Figuren erwarten.


Stil und Sprache
Kai Meyer baut mit treffenden Worten Atmosphäre auf, lässt den Leser gemeinsam mit Tarik auf dem Teppich durch die Lüfte fliegen, zeigt ihm Bagdad und das Diebesviertel, die unterirdischen Gänge, die Schlachten … Scheinbar mit Leichtigkeit führt der Autor einem all dies vor Augen, man kann gar nicht anders, als in der Geschichte zu versinken. Dazu trägt sicherlich auch Meyers Fertigkeit bei, Tempo in den Text zu bringen. So flieht der Leser beispielsweise mit Tarik vor den Falkengardisten – mit klopfendem Herzen und einem gehetzten Gefühl. Cliffhanger am Kapitelende locken den Leser sogleich ins nächste Kapitel, wobei die durchschnittlichen zehn Seiten ihren Teil dazu beitragen, dass man immer noch mal eben ein weiteres Kapitel lesen möchte und kaum mitbekommt, wie die Seiten an einem vorüberfliegen.

Das orientalische Setting hebt sich überaus positiv aus der Menge der Fantasy-Literatur hervor und entführt den Leser in eine zauberhafte Welt. Dazu braucht es nicht unzähliger beschreibender Worte, sondern wenige treffende, die das Geschriebene lebendig werden lassen. Kai Meyer langweilt den Leser nicht mit seitenlangen Beschreibungen, sondern beschränkt sich auf das Nötigste und selbst dabei unterbricht er die Handlung nicht unnötig. Seine über die Maßen bildhafte Sprache haucht den Worten Leben ein, sodass man beispielsweise den "Umschlagplatz jedweder Lustbarkeiten“ (S. 64) mit seinem bunten Treiben, den Taschendieben und Mädchen vor sich sieht und auch die Geräusche und Gerüche wahrnimmt. Auch die Gefühle des Lesers werden angesprochen – insbesondere das Ende des Buches dürfte niemanden kalt lassen …
An manchen Stellen erscheint die Sprache Meyers philosophisch, die Worte regen zum Nachdenken an und verleihen der ganzen Geschichte damit eine unglaubliche Tiefe. Dabei greift er jedoch nie auf ungewohnte Worte oder verschachtelte Sätze zurück. Das Buch lässt sich durchweg flüssig lesen.


Figuren
Die Figuren sind oft undurchschaubar und wissen zu überraschen – doch ihr Verhalten passt stets zu ihrem Charakter und wirkt niemals fremd oder gar aufgezwungen. Sehr gut sind dem Autor all die Grauschattierungen, die Verläufe zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Gut und Böse gelungen. Alle Figuren haben etwas an sich, das sie aus der großen Masse heraushebt, das sie unverwechselbar macht. Sie haben sympathische Eigenschaften aber auch solche, die sie weniger gut dastehen lassen. Das macht sie glaubwürdig. Auch die Gegenspieler in diesem Buch, die Dschinne, haben ihre Motivation, die der Leser nachvollziehen kann und sie nicht durchweg böse erscheinen lässt. Dadurch werden sie zwar sicher nicht zu Sympathieträgern – dazu sind sie viel zu grausam -, doch es macht sie dreidimensional. Zudem soll hier angemerkt sein, dass manche Menschen, so zum Beispiel die Sturmkönige, ebenso zu grausamen Handlungen fähig sind, bei denen der Leser nur den Kopf schütteln kann.


Aufmachung des Buches
Die Gestaltung des Buches ist der des ersten Teils sehr ähnlich – sei es nun der Schutzumschlag, der die Silhouette einer Stadt (wahrscheinlich Bagdads), sowie einen Teppichreiter und ein Elfenbeinpferd zeigt. Dominiert wird das Ganze in Rottönen und dem Hauch von waberndem Nebel. Absolut passend!
Sehr gut gelungen ist auch die Gestaltung des Buches unter dem Schutzumschlag. Dort erwartet den Leser ein metallisch-kupferfarbenes Buch, auf dem Buchrücken finden sich in Weiß Titel und Autor, in glänzendem Silber Sterne. Schade nur, dass auf ein Lesebändchen bei einer so edlen Gestaltung verzichtet wurde.

Im Innern findet sich eine doppelseitige Karte Bagdads, sodass der Leser sich ein Bild von dieser Stadt machen kann.


Fazit
Ein durchweg empfehlenswerter Fantasy-Roman, der in keinem Bücherregal fehlen sollte! Eine unverbrauchte Grundidee, Spannung und überraschende Wendungen – was möchte man mehr?


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Wunschkrieg

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