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Ava und ihre beste Freundin landen genau zur richtigen Zeit in Paris: Der erste Schnee fällt, der Eiffelturm erstrahlt in goldenem Licht, und der Duft von Zimt liegt in der Luft. Die beiden Freundinnen sind nicht ohne Grund in der Stadt der Liebe. Ava braucht nach einer hässlichen Trennung Ablenkung. Und was ist da besser als Pariser Weihnachtsmärkte, Spaziergänge an der Seine und warmes Pain au Chocolat? Gerade als Ava glaubt, dass sie gar keine Männer im Leben braucht, begegnet sie dem geheimnisvollen Fotografen Julien. Sein französischer Akzent, seine haselnussbraunen Augen – und um Ava ist es geschehen …

 

Winterzauber in Paris 

Originaltitel: One Christmas in Paris
Autor: Mandy Baggot
Übersetzer: Jule Schulte
Verlag: Goldmann
Erschienen: Oktober 2017
ISBN: 978-3442487066
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die obenstehende Verlagszusammenfassung vermittelt einen guten ersten Eindruck von Mandy Baggots Roman "Winterzauber in Paris". Allerdings bildet sie nur einen der vielen Handlungsstränge des Buches ab, denn Ava und ihre beste Freundin bringen nicht nur kreative Ideen sondern auch jede Menge Sorgen und Probleme mit nach Paris. Entsprechend gibt es einige Herausforderungen für die beiden während ihrer gemeinsamen Zeit in der Stadt der Liebe - den Mann fürs Leben zu finden ist da nur eine von vielen. Die Mischung aus allen Handlungsfäden ergibt einen interessanten, witzigen Liebesroman, der trotz kleinerer Schwächen überzeugen kann.


Stil und Sprache
Wie oben schon erwähnt enthält "Winterzauber in Paris" nicht nur die in der Verlagszusammenfassung beschriebene Haupthandlung, sondern eine Vielzahl von Nebensträngen, die Avas und Juliens Aufmerksamkeit erfordern. Die Handlung ist in der dritten Person abwechselnd aus Avas und Juliens Perspektive beschrieben. Der Schreibstil von Mandy Baggot liest sich durchgängig angenehm und sie wählt den richtigen Grad an Details. So kann man sich perfekt in das winterliche Paris fallen lassen, ohne von zu vielen Informationen und Beschreibungen gelangweilt zu werden. Besonders gut haben mir die Beschreibungen von Juliens Fotografiertem gefallen, denn der Autorin gelingt es hervorragend, den Blick eines Fotografen auf die Welt rüberzubringen.

Die Handlung geht zügig voran, ohne gehetzt zu wirken und ist durchgängig interessant. Atemlose Spannung sollte man dabei nicht erwarten, aber das würde auch nicht zum Genre passen. Erfreulich ist, dass nicht alle Probleme in einem emotionalen Showdown zum Schluss gelöst werden, sondern schon während der fortschreitenden Handlung nach und nach Hindernisse aus dem Weg geräumt werden und neue auftauchen. Dadurch entstehen einige unerwartete Wendungen und genug Abwechslung, um den Leser bis zum Schluss zu begeistern. Gerade im letzten Drittel ging mir die eine oder andere Lösung zu schnell und unkompliziert - das war nicht immer glaubwürdig. Aber die Liebesgeschichte ist überzeugend genug, damit das nicht störend ins Gewicht fällt. Das Ende ist dann wirklich schön, der anschließende Epilog hat für mich die Stimmung aber leider ein wenig kaputt gemacht und wäre auch inhaltlich nicht nötig gewesen. Aber dem in Summe sehr guten Eindruck von "Winterzauber in Paris" tut das keinen Abbruch.


Figuren
Ava ist von Beginn an eine sympathische Protagonistin, allerdings auch eine sehr schwache Person. Sie scheint ihr Leben nicht im Griff zu haben, trifft viele Entscheidungen nur, um anderen zu gefallen und kann sich vor allem gegen ihre Mutter nicht durchsetzen. Ich mochte sie trotzdem und so war es toll mitzuerleben, wie sie sich nach und nach loslöst und lernt ihren eigenen Weg zu gehen. Dabei bleibt sie stets authentisch und kommt allgemein sehr lebensnah rüber.

Noch lieber mochte ich den Fotografen Julien. Er muss mit einem schweren Verlust klar kommen und findet erst im Laufe des Romans dank Ava wieder ins Leben zurück. Das geht dann fast ein wenig zu schnell für die zu Beginn dargestellte Trauer, aber ist nichtsdestotrotz bewegend. Mit jeder Seite verliebt man sich gemeinsam mit Ava ein bisschen mehr in Julien.

Weniger überzeugend fand ich die Nebenfiguren, da sie alle ziemlich überzeichnet und sprunghaft wirken. So verbringt Avas beste Freundin Debs, die selbst mit allerhand Sorgen nach Paris reist, gefühlt die ganze Zeit mit Feiern und Shoppen, was in ihrer Situation wenig glaubhaft wirkt. Noch unglaubwürdiger fand ich die Entwicklung von Avas Mutter. Zum Glück überzeugen die beiden Protagonisten und ihre Liebesgeschichte aber so sehr, dass die Schwächen der Nebenfiguren gar nicht so sehr ins Gewicht fallen und den Genuss der Geschichte in Gänze kaum beeinträchtigen.


Aufmachung des Buches
Der Goldmann Verlag hat "Winterzauber in Paris" eine hochwertige Aufmachung im Taschenbuchformat verpasst. Das Cover zeigt passenderweise ein verschneites Parismotiv, das nicht nur ein erfreulich unaufdringlich eingefügtes Pärchen zeigt, sondern im Hintergrund auch den Eiffelturm, der hier nicht nur als Symbol der Stadt dient, sondern auch Handlungsort ist. Zusätzlich wurden die Schneeflocken im Vordergrund mit Spotlack veredelt und glitzern. Auch auf dem Buchrücken finden sich solche glitzernden Schneeflocken als besondere Akzente. Im Buchinneren setzt sich das Schneeflocken-Motiv zu jedem Kapitelanfang fort.


Fazit
"Winterzauber in Paris" von Mandy Baggot hält genau das, was ich mir von Titel und Cover versprochen habe: eine romantische Handlung, interessante Hauptcharaktere und einen angenehm leichten, humorvollen Schreibstil - also beste Leseunterhaltung für alle Fans romantischer Weihnachtsromane!


3 5 Sterne


Hinweise
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