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Bei einer Havarie in der Antarktis ging vor sechs Jahren ein riesiger Meteorit über Bord. Noch immer liegt er dort in eisiger See auf dem Meeresgrund. Doch das Objekt hat sich inzwischen als Alien-Lebensform entpuppt, als Samenkapsel, aus der ein riesenhaftes Gewächs mit Fangarmen geworden ist. Offenbar hat es eine Invasion der Erde im Sinn. Um das zu verhindern, startet eine Expedition an die Eisgrenze. An Bord des hypermodernen Forschungsschiffs „Batavia“ ist auch Agent Gideon Crew. Als Nuklearexperte soll er die Vernichtung des Aliens mit einer unterseeischen Atombombe überwachen. Ein hochriskanter Plan … 

 

Ice Limit 

Originaltitel: Beyond the Ice Limit
Autor: Douglas Preston, Lincoln Child
Übersetzer: Michael Benthack
Verlag: Knaur
Erschienen: Juli 2017
ISBN: 978-3-426-51498-6
Seitenzahl: 400 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Endlich, rund sechs Jahre nach seinem größten Misserfolg hat Eli Glinn mit der Organisation EES das Kapital und die Ausrüstung zusammen, um den damals verloren gegangenen Meteoriten zu zerstören. Inzwischen ist daraus auf dem Meeresgrund ein riesiges, baumähnliches Gewächs entstanden, das alles Leben in seinem Umkreis aufsaugt. Gideon Crew ist als Nuklearexperte mit dabei und soll eine Atombombe im Meer zünden. Doch die Mission fordert schon bald das erste Todesopfer und als sich Teile der geborgenen Wurzeln auf dem Schiff selbständig machen, wird allmählich das gesamte Ausmaß der Bedrohung klar …

Die Handlung knüpft an den früheren Band „Ice Ship – Tödliche Fracht“ an, welcher die Ereignisse um die katastrophale Bergung des Meteoriten beschreibt. Man muss den Band nicht gelesen haben, um Ice Limit zu genießen, denn es sind genügend Bezüge und Rückblicke eingebaut. Nicht gerechnet habe ich hingegen mit den Horrorszenen im letzten Drittel, die nichts für schwache Nerven sind und über Albtraumpotential verfügen. Wen das nicht stört, bekommt eine immer spannender werdende Geschichte präsentiert, deren Umsetzung perfekt gelungen ist.


Stil und Sprache
Wieder einmal wird Gideon von Eli Glinn und Manuel Garza zu einer Mission verpflichtet, die bereits auf den ersten Blick außergewöhnlich ist und schnell Spannung erzeugt. Verlässt das Schiff erst mal den Hafen und kommt an der Eisgrenze an, sitzen alle im gleichen Boot, ein Entkommen ist nicht mehr möglich. Es dauert denn auch nicht lange, bis das erste Todesopfer zu beklagen ist und von da an nimmt die Handlung richtig Fahrt auf. Mit jedem Kapitel kommen die Protagonisten und der Leser der Katastrophe immer näher, die sie mit allen Mitteln aufzuhalten versuchen. Die Spannung steigt dabei in zahlreiche Spitzen und reißt nie ab. Im letzten Drittel wird es zuweilen blutig und der Horror greift auch auf den Leser über. Die Besatzung darf nicht mehr schlafen, weil sie sonst angreifbar ist … Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse, ein Wettrennen gegen die Zeit erzeugt viel Spannung und fordert zahlreiche Opfer.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, transportiert die Spannung perfekt und nimmt zuweilen richtig Fahrt auf. Die Perspektive wechselt zwischen den verschiedenen Personen und Schauplätzen hin und her. Ein großer Anteil wird von Gideon Crew in der dritten Person präsentiert. Eli Glinn, Manuel Garza und auch andere Figuren steuern ihre Sicht der Dinge dazu bei. Die Schauplätze sind ebenfalls bildhaft in Szene gesetzt, sodass man die Kälte beinahe fühlen und die Ruhe in den Tiefen des Meeres spüren kann.


Figuren
Die Figuren sind alle ausgezeichnet ausgearbeitet, präsentieren teils ihre Vergangenheit und die Verbindung zueinander. Auf dem Schiff sind alle auf relativ kleinem Raum zusammen, ein Entkommen ist aussichtslos. Die Charaktereigenschaften der Figuren kommen da ausgezeichnet zur Geltung und die Bedrohung lässt das Beste, aber auch das Schlimmste ans Tageslicht kommen.

Gideon Crew verliebt sich auf dem Schiff in Alex, das erste Todesopfer. War er davor eher skeptisch eingestellt, was die Mission betraf, bringt dieser Schlag Wut und Entschlossenheit hervor. Fast schon verbissen verfolgt er den Plan, die Atombombe so zu zünden, dass die Kreatur auch wirklich vernichtet wird.

Ebenso verbissen ist Eli Glinn, der seine Emotionen meistens im Griff hat und kühl sowie überlegen wirkt. Über ihn, seine Gefühle und Motive, ist weiterhin wenig bekannt. Manuel Garza agiert da schon mehr im Vordergrund, zeigt Mut sowie Entschlossenheit, obwohl er die Hoffnung irgendwann aufgegeben hat.


Aufmachung des Buches
Das Covermotiv zeigt den Eingang einer Eishöhle auf dem dunklen Wasser. Die Schriftzüge im oberen Bereich sind im Buch eingeprägt und mit einer Lackschicht versehen. Auf der Rückseite des Taschenbuches mit Klappbroschur ist auf einem größeren Eisfeld die Inhaltsangabe zu sehen.


Fazit
Mit dem Horror im letzten Drittel habe ich nicht gerechnet und der ist nichts für zarte Gemüter. Wer es mag, wenn Aliens Menschen übernehmen, dem wird ein packender Thriller geboten, den ich empfehlen kann.

4 Sterne


Hinweise

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Backlist:
Band 1: Mission – Spiel auf Zeit
Band 2: Countdown – Jede Sekunde zählt
Band 3: Lost Island – Expedition in den Tod

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