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Kategorie: Fantasy

Bühne frei für die Monsterpuppen!

Iruma Ikaruga ist durch und durch Optimist. Das ändert sich, als riesige Monsterpuppen, so genannte „Dollys“, die Erde überfallen und fast die gesamte Menschheit vernichten!  Seitdem ist er allein – und muss in der von Dollys kontrollierten, postapokalyptischen Welt überleben ...

 

Dolly Kill Kill 1 

Originaltitel: Dolly Kill Kill Vol. 01
Autor: Yukiaki Kurando, Yusuke Nomura
Übersetzer: Claudia Peter
Illustrator: Yukiaki Kurando, Yusuke Nomura
Verlag: Egmont Manga und Anime
Erschienen: 06. April 2017
ISBN: 978-3-7704-9389-0
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)

 


Die Grundidee der Handlung
Die Puppen sind los! Und zwar nicht die süßen deiner kleinen Schwester, sondern Monsterpuppen der ganz unangenehmen Art. Als diese die Welt überfallen und die Menschheit ausrotten, ist Iruma einer der wenigen Überlebenden. Seither lebt er grimmig und allein auf den Straßen Japans. Als er sich schließlich einer Gruppe anschließt, die die Horrorpuppen fangen und vernichten wollen, sieht Iruma die Zeit seiner Rache gekommen. Doch wie tötet man die unbesiegbaren Riesen?

Mit einem tollen chaotischen und entschlossenen Helden lassen Zeichner und Autoren die Puppen tanzen. Zeichnungen, die an „One Piece“ erinnern und wirklich grässlich-grinsende Ekel-Puppen gehen in diesem Manga Hand in Hand. Eine zunächst interessante und offene Story, sowie ein durchdachter Held bilden den Auftakt zur Horror-Serie „Dolly Kill Kill.“


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Kern der Geschichte sind natürlich die hässlichen Puppen. Diese werden meist mit großem Grinsen, spitzen Zähnen und riesigen Augen gezeichnet. Die freakigen Puppen sind alles andere als nett anzusehen und wirken teils gruselig und verstörend. Dieser Umstand ist sicherlich gewollt, verzichten die Zeichner doch bewusst auf emotionale Ausdrücke bei den Dollys. Das macht diese Figuren äußerst unheimlich, wenngleich sie doch auch streckenweise ziemlich bescheuert wirken.

Ganz anders halten es die Zeichner mit den Figuren. Hier werden ausgearbeitete Charaktere mit Herz und Emotionen kreiert, die gleich zu Beginn aussagekräftig und prägnant sind. Iruma zum Beispiel wird mit feinen Linien gezeichnet, teilweise auch sehr kantig. Aufgrund seiner Einstellung als ewiger Optimist, welcher nun glaubt verloren zu sein, ist er ein sehr emotionaler Charakter, den die Zeichner allerhand Gefühle ins Gesicht zaubern. Von Hass über Wut, Verbissenheit, Freude, Entschlossenheit bis hin zu Wahnsinn bietet die Figur alles auf, was ein Held einer derartigen Saga haben sollte. Ein durch und durch verrückter Charakter, der zu höherem berufen ist.

Auch andere Figuren werden harmonisch gezeichnet, stilsicher in die Story eingefügt und mit hohem Wiedererkennungswert dargestellt. Neben den tollen Figuren und den grässlichen Puppen werden auch Hintergründe und Umgebungen effizient ins Bild eingebaut. Diverse Kämpfe und Explosionen werden mit Rauch und Speedlines unterstützt und rasante Action leitet den Leser durch den gesamten Comic. Es gibt großflächige ausgereifte Bilder zu spannenden Situationen, und Panels werden sorgfältig aneinander gereiht. Soundwörter in deutscher und japanischer Schrift sind ebenfalls perfekt eingesetzt worden.

Nicht zuletzt gilt es das Textliche hervorzuheben. Hier tut sich besonders der Hauptcharakter hervor, der zu Beginn klar herauskristallisiert, dass er ein optimistischer Kämpfer ist. Seine kurzen und knappen Kommentare, die schließlich zu seinen waghalsigen Entscheidungen führen, aber auch die erklärenden Dialoge und Gedanken verraten dem Leser gerade soviel, wie nötig ist, ohne den Kern der Geschichte zu früh zu forcieren: wer die Puppen sind, was sie wollen und warum sie so handeln?


Aufmachung des Manga
Das Cover zeigt Iruma, der entschlossen mit feurigen roten Augen dem Betrachter entgegenblickt. Er hat einen Stock kampfbereit in der Hand und wirkt böse, unnahbar und allzeit bereit. Hinter ihn in einer purpurnen Wolke erkennt man eine große Dolly mit fettem Grinsen und spitzen Zähnen. Mittig steht in weißen Lettern der Titel der Serie sowie eine große schwarze Eins.

Die Rückseite ist in Weiß gehalten und zeigt in pinken Lettern den Titel der Saga. Eine grässliche türkisfarbene Dolly sitzt breit grinsend über den Buchrückentext, welcher in zwei Sätzen prägnant die Story erklärt. Die Kapitel sind sehr knapp gehalten und deshalb gibt es bereits im ersten Band 15 Abschnitte, sowie zwei Bonusseiten am Ende.


Fazit
Interessante Story, die viele Fragen aufwirft, grässliche Monsterpuppen und ein Held, der definitiv rocken wird. Top Auftakt!


4 5 Sterne


Hinweise
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