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Die rote Hexe, der Tod, ein Heer aus Blüten und Dornen … düstere Bilder und Stimmen suchen Evie vor ihrem sechzehnten Geburtstag heim – und nach einer Katastrophe werden diese Visionen wahr. Als eine der wenigen Überlebenden bleibt sie zurück in einer öden Welt aus Asche und Verderben, an ihrer Seite der undurchsichtige Bad Boy Jack. Als klar wird, dass in Evie der Schlüssel zu neuem Leben verborgen liegt, müssen sie fliehen. Doch Evie ahnt, es ist nicht nur ihre Bestimmung, Leben zu geben, sondern auch den Tod zu säen. Nie darf Jack davon erfahren, denn längst hat sich Evie unsterblich in ihn verliebt …

 

Poison Princess 1 

Originaltitel: Poison Princess
Autor: Kresley Cole
Übersetzer: Katrhin Wolf
Verlag: cbt
Erschienen: Mai 2014
ISBN: 978-3-570-30898-1
Seitenzahl: 608 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach einem dreimonatigen Aufenthalt in der Psychiatrie kehrt die 16-jährige Evie zurück an ihre Schule, doch die schrecklichen Albträume und Visionen kehren bereits kurze Zeit später zurück. Auch die Stimmen in ihrem Kopf sind wieder da, drängender als je zuvor. Erst als die Welt in Chaos, Zerstörung und Hitze versinkt, fängt Evie an zu glauben, dass die Visionen und Stimmen tatsächlich stimmen und von anderen Überlebenden stammen, die wie sie selbst mit übernatürlichen Gaben ausgestattet sind. Mit Hilfe von Jack, dem faszinierenden Badboy aus ihrer Schule, versucht Evie, zu ihrer entfernt lebenden Großmutter zu gelangen, die das Geheimnis ihrer Bestimmung kennt. Doch es lauern viele Gefahren in dieser neuen, unwirtlichen Welt und Jack und Evie haben keine Ahnung, was alles auf sie zukommen wird …

Mit der großen Apokalypse hat ein Endspiel mit verschiedenen Spielern begonnen, bei dem es nur einen Sieger geben wird. Im ersten Band werden die Grundlagen gesetzt, doch der Aufbau ist teilweise etwas verwirrend, da auch die Protagonisten selbst keine Ahnung über den Umfang und die Regeln haben. Je mehr Seiten man jedoch liest, je fesselnder wird die Story und je grösser die Neugier.


Stil und Sprache
Im Prolog 246 Tage nach der Apokalypse trifft Evie alleine auf einen Mann, Arthur, der zum Ausgleich für seine vermeintliche Hilfe die Erzählung des Schicksals vor der Katastrophe bis zum aktuellen Tag verlangt. Sein wirkliches Motiv, das Quälen seiner Opfer, wird in den eingefügten Gedanken schnell offenbart. Zusammen mit diesem Beginn und Evies Erzählungen wird schnell viel Neugier geweckt.

Die Perspektive wechselt in der Ich-Form von Arthur in der Gegenwart zu Evie und bei ihr jeweils in die Vergangenheit und zur Gegenwart. Meistens sind diese Wechsel klar erkennbar, so sind fast alle Kapitel mit der Überschrift der Zeitangabe „Tag vor oder nach dem Blitz – der Zerstörung der Erde, wie wir sie kennen" – versehen. Vereinzelt sind die Wechsel innerhalb von Kapiteln oder man taucht während der Erzählung in die Vergangenheit ab. Dazu kommen die verstörenden Visionen, Träume und Erinnerungen, die Evie heimsuchen. Trotzdem kann man den Überblick behalten. Am meisten gepackt wird man von der Neugier, doch die vielen Wendungen, spannenden schier ausweglosen Situationen und die nur langsam vorankommende Liebesgeschichte spannen den Leser gefühlt übermäßig lange auf die Folter. Es gibt Zerstörung, schreckliche Geschöpfe, Leid und Tod, denn es geht ums nackte Überleben, und das ist teilweise äußerst brutal. Der Band kommt zu einem überraschenden Ende, das nur als erste Etappe auf der Reise von Evie betrachtet werden kann.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, die Schauplätze, Visionen und das Grauen sind ausführlich beschrieben und die Emotionen werden ausgezeichnet transportiert. Das angegebene Alter ab 13 Jahren finde ich persönlich jedoch zu tief angesetzt.


Figuren
Evie war für drei Monate in einer geschlossenen Anstalt eingesperrt, mit starken Medikamenten und Hypnose ruhiggestellt. Doch die schrecklichen Visionen sind wieder da und am Tag 0 – dem Blitz – wird Evie klar, dass sie jeweils die Zukunft gesehen hat. Aus der fröhlichen Highschool-Schülerin wird jedoch nicht plötzlich eine starke Heldin. Evie kann ihre Visionen nicht steuern, kennt ihre Fähigkeiten nicht und vertraut niemanden, auch sich selbst nicht. Als sie gezwungen wird, ihr Haus zu verlassen, muss sie unbedingt ihre Großmutter finden, die vor Jahren in eine weit entfernt liegende Einrichtung weggesperrt wurde. Nur sie kennt das ganze Geheimnis um Evies Bestimmung.

Jack war nur wenige Wochen an Evies Schule, ein 18-jähriger Cajun, der vorbestraft ist und aus schrecklichen Verhältnissen stammt. Von der ersten Begegnung an sind die beiden fasziniert voneinander. Die Katastrophe reißt sie zuerst auseinander, bevor Jack nach Monaten an der Front im Krieg gegen Zombies, Kannibalen und Menschenhändler zurückkommt, um Evie vor dem kommenden brutalen Heer zu schützen. Über seine Beweggründe ist man nicht immer ganz im Klaren, denn er hält seine Emotionen sehr stark zurück.

Zu Beginn lernt man einige Schulfreunde von Evie kennen, die alle Opfer der Apokalypse werden. Später, auf dem Weg zur Großmutter, kommt es zu verschiedenen Begegnungen und neuen Weggefährten. Ob und wie stark man ihnen trauen kann, ist zuweilen allen Beteiligten nicht bekannt. Selena, Matthew und Finn haben ebenfalls besondere Fähigkeiten und gehen mit Evie und Jack vorübergehend ein Bündnis ein.


Aufmachung des Buches
Das dicke Taschenbuch ist bei cbt erschienen und wurde als Klappbroschur verlegt. Es zeigt auf dunklem und matten Untergrund in glänzendem Spottlack eine junge Frau, die scheinbar aus einer gelben Blüte empor steigt. Auf der dunklen Rückseite sind drei weitere Blumen rund um die Inhaltsangabe.


Fazit
„Poison Princess“ ist ein Endzeitdrama, das mit düsteren Gestalten, brutaler Gewalt und mystischen Elementen, einer durchzogenen Story und etwas langatmigen Liebesgeschichte aufwartet. Teilweise etwas verworren, aber doch fesselnd, wenn man erst richtig in die apokalyptische Welt eingetaucht ist.


3 5 Sterne


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