Smaller Default Larger

Der Meister mörderischer Spannung beweist in zwölf Geschichten, dass Verbrechen auch in den Wochen vor dem Fest der Liebe keine Pause macht. Ganz im Gegenteil...Kleinganoven, eiskalte Killer und ahnungslose Opfer treffen im schottischen Oldcastle aufeinander, und die Polizei hat alle Hände voll zu tun.

 

Zwoelf toedliche Gaben 

Originaltitel: Twelve Days of Winter: Crime at Christmas
Autor: Stuart MacBride
Übersetzer: Andreas Jäger
Verlag: Goldmann
Erschienen: 17. Oktober 2016
ISBN: 978-3-442-48047-0
Seitenzahl: 160 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Idee, Stil und Sprache
Das Verbrechen schläft nie, und vielleicht ist es sogar Taktik, dass manch ein Übeltäter gerade in der besinnlichen Zeit des Jahres zuschlägt. Egal ob es um Einbruch, Drogen oder Totschlag geht, die hiesige Polizei im schottischen Oldcastle hat gerade vor Weihnachten alle Hände voll zu tun. Stuart MacBride gönnt seinen Protagonisten keine Ruhe, stellt sich nur die Frage, ob bis Heiligabend alle Missetäter gefasst werden können...

Geschickt verbindet der Autor seine Geschichten, bei denen es sich eigentlich um eigenständige Kurzkrimis handelt. Doch immer wieder tauchen bereits bekannte Protagonisten auf, so dass sich im Endeffekt eine komplexe Darstellung ergibt. Spannend gemacht.

Wer Stuart MacBride kennt, weiß, dass er mit den von ihm erschaffenen Charakteren wahrhaftig nicht zimperlich umgeht. Seine Darstellungen unterliegen dem Gesetz der Realitätsnähe, schließlich muss im echten Leben auch mit Verlusten gerechnet werden, nicht immer gibt es ein gutes Ende. Nun mag der ein oder andere behaupten, der Autor wäre ganz besonders garstig, das liegt allerdings hauptsächlich im Auge des Betrachters, in diesem Falle also an der Wahrnehmung des Lesers.

Sprachlich sind die Geschichten, die inhaltlich immer auf irgendeine Art und Weise miteinander verwoben sind, nicht unbedingt außerordentlich komplex, und doch sollte man die beschriebenen Vorkommnisse nicht zu oberflächlich betrachten. Kleinste Hinweise werden integriert, die erst im Nachhinein bestimmte Zusammenhänge deutlich machen; überhaupt sollte man die bereits gelesenen Geschichten nicht sofort ad acta legen, es ist immer gut, diese noch im Hinterkopf zu halten.

Im Grunde verbindet MacBride hier zwölf kurze Weihnachtskrimis zu einer umfangreicheren Geschichte, die mit diversen Aspekten aufwartet, mit denen man vor allem in der Adventszeit nicht unbedingt rechnet. Jede Erzählung für sich besitzt einen Spannungsbogen, der mal mehr mal weniger ausgeprägt ist, so dass sich rückblickend eine gedachte Wellenlinie ergibt. Überraschende Wendungen treten ebenfalls auf, allerdings meist übergreifend und nicht innerhalb einer Kurzgeschichte.


Figuren
Auf Grund der Kürze der Geschichte(n) lassen sich keine tiefschürfenden Bindungen aufbauen, auch erfährt man zwangsläufig recht wenig Hintergrundinformationen zu den Charakteren. Hier geht es mehr um aktuelle Betrachtungen und Handlungen, die es nachzuvollziehen gilt, wodurch zumindest Teilaspekte beleuchtet werden, mit denen der Leser sich mal mehr mal weniger identifizieren kann. So ergibt es sich, dass alle agierenden Personen gleichwertig in ihrer Darstellung sind, niemand sticht besonders heraus, gleichzeitig wird aber auch keiner übergangen.


Aufmachung des Buches
Die „Zwölf tödlichen Gaben“ sind als Taschenbuch im Goldmann Verlag erschienen. Das Cover ist recht schlicht gehalten, es scheint, als würde man in eine Art Lichtkegel blicken. Allerdings ist die Quelle nicht auszumachen, man bemerkt nur, dass es wirkt, als würde man geblendet. Vielleicht wurde aber auch einfach nur der Hintergrund ausradiert, so dass eine helle Fläche zurück blieb, die an den ausgefransten Rändern noch etwas von der Szenerie zeigt. Einige wenige Tannenzweige ragen ins Bild, was man sogleich mit Weihnachten assoziiert. Allerdings kommt auf Grund der Darstellung keine besinnliche, eher eine düstere, unheilschwangere Stimmung auf.


Fazit
Egal ob man dieses Bändchen in der Vorweihnachtszeit liest oder nicht, man erlebt ein bis zwei packende Stunden, die mal Unglauben, mal eine Gänsehaut hinterlassen, aber doch immer für eine Überraschung gut sind.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo