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Vor dem Los Angeles International Airport wird eine brutal zugerichtete Leiche gefunden. In ihrem Hals steckt ein Zettel mit einer Botschaft: Ich bin der Tod. Profiler Robert Hunter ist der Einzige, der den Täter finden kann. Bald hat er einen Verdacht. Doch da taucht eine weitere Leiche auf. Ein grausames Spiel beginnt … 

 

Der Totmacher 

Originaltitel: I Am Death
Autor: Chris Carter
Übersetzer: Sybille Uplegger
Verlag: Ulstein
Erschienen: Juni 2016
ISBN: 978-3-548-28713-3
Seitenzahl: 384 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eine Leiche wird gefunden und in ihr ein Zettel mit der Nachricht: Ich bin der Tod. Für die Polizei ist sofort klar, dass dies nicht die einzige Tat des Mörders bleiben wird oder dieser schon vorher gemordet hat. Und der Mörder ist äußerst dreist. Er hat sich beim Babysitter als entferntes Familienmitglied essend in der Küche vorgestellt und zugelassen, dass die Eltern des Kindes dies am Telefon mitverfolgen konnten. Hunter und Garcia nehmen die Ermittlungen auf, doch der Mörder hat seine Taten im Voraus bis ins kleinste Detail geplant und die zweite Leiche lässt nicht lange auf sich warten …

Schlag auf Schlag passiert ein Mord nach dem anderen, sodass Hunter und Garcia kaum Zeit bleibt, sich in die Fälle einzuarbeiten. Äußerst spannend und temporeich ausgearbeitet.


Stil und Sprache
Ohne Unterbrechung zum letzten Band setzt der siebte Teil der Serie bei der Entführung des ersten Opfers ein. Die Ereignisse sind in zwei Handlungsstränge aufgeteilt und man wechselt mit jedem Kapitel hin und her. Einerseits präsentiert Robert Hunter in der dritten Person seine Sicht bei den Ermittlungen, andererseits verfolgt man aus Sicht des Mörders sowie der Opfer, ebenfalls in der dritten Person, die Szenen der Verfolgungen und in kurzen Sequenzen die bestialischen Morde selbst. Auch wenn man nicht hautnah die gesamten Verstümmelungen des Mörders begleitet, bekommt man die Grausamkeit seiner Taten trotzdem nach dem Auffinden der Leichen mit. Auch dieser Band ist daher nichts für zarte Gemüter, insbesondere weil die Opfer Frauen und ein Kind sind.

Die Spannung ist wiederum von Beginn weg da und steigert sich besonders durch die regelmäßigen Wechsel der Perspektiven. Die Kapitelenden sind oftmals kleine Cliffhanger und wenn man seine Neugier befriedigen will, muss man das nächste Kapitel erst mal lesen, um danach im gleichen Handlungsstrang wieder einzusteigen und über die offenen Fragen oder kommenden Katastrophen aufgeklärt zu werden. Diesen Stil muss man mögen, um das Buch genießen zu können. Er erzeugt einen starken Lesesog, sodass ich den Band in einem Rutsch gelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und die Schauplätze sind bildhaft in Szene gesetzt.

Die Emotionen von Täter, Opfer und Ermittlern sind ausgezeichnet ausgearbeitet und differenziert in die Handlung eingeflochten. Auch wenn man eigentlich weiß, dass die Opfer keine Chance haben, hofft und fühlt man mit ihnen, erlebt die Tat teilweise aus ihrer Sicht. Am Schluss überschlagen sich die Ereignisse und eine völlig unerwartete Überraschung wird enthüllt.


Figuren
Hunter und Garcia sind eben erst aus ihren Ferien zurück, nur dass Hunter in dieser Zeit den aufreibenden Wettstreit mit seinem ehemaligen, mordenden Freund geführt hat und wirklich Ferien nötig hätte. Auch Garcia hat sich vom Schock, dass sich seine Frau in Fadenkreuz eines Mörders befunden hatte, noch nicht wirklich erholt. Daher müssen sich beide zuerst etwas fangen, doch nach kurzer Zeit sind sie wieder das eingespielte Team und verbeißen sich so lange in den Fall, bis sie dem Täter auf die Spur kommen.

Die einzelnen Opfer haben wirkliche Rollen und werden als eigenständige Figuren wahrgenommen. Zuerst erfährt man kurz ihren Hintergrund und erlebt hautnah die Entführung und die Tat mit. Der Mörder beschränkt sich dabei nicht nur auf Frauen, sondern hat einen 11-jährigen Jungen entführt und kurzerhand beschlossen, ihn zu behalten, statt wie vorgesehen zu töten. Dabei zwingt er den Jungen, bei seinen Taten entweder direkt zuzusehen oder die Filme mit ihm anzuschauen.


Aufmachung des Buches
Auch dieses Taschenbuch lässt sich sofort zur entsprechenden Serie zuordnen, denn viele Merkmale wurden beibehalten. So ist der dunkle Hintergrund und die Schriftzüge in den gewohnten Farben Schwarz, Rot und Weiß gehalten. Diesmal ziert ein Seil, das erhaben aufgebracht und wie die Schriftzüge mit Spotlack versehen wurde, das Cover. Die Rückseite ist ähnlich gestaltet. Zusätzlich zur Inhaltsangabe und Seil – diesmal nicht als Relief – ist das Cover des letzten Bandes zu sehen.


Fazit
Die Morde passieren Schlag auf Schlag und man begleitet sowohl den Mörder mit seinen Opfern als auch Hunter mit Garcia bei den Ermittlungen. Äußerst spannend, aber nichts für zarte Gemüter. Von mir klar eine Leseempfehlung.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 2: Der Vollstrecker
Band 3: Der Knochenbrecher
Band 4: Totenkünstler
Band 5: Der Totschläger
Band 6: Die stille Bestie

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