Smaller Default Larger

SUCHE DIE WAHRHEIT. DOCH MISSTRAUE DEM, WAS DU SIEHST.

Ezra war schon immer etwas Besonderes. Solange sie zurückdenken kann, haben die Menschen im Dorf sie gemieden, weil sie sich in ihrer Nähe unwohl fühlten. Seit Jahren führt sie ein einsames und ruhiges Leben, doch das ändert sich, als Kopfgeldjäger auftauchen und im Namen der Sonnenkirche nach ihr suchen. Ezra gelingt es gerade so zu fliehen. Aber was wollen die Kopfgeldjäger von ihr? Hat es etwas mit den Veränderungen zu tun, die sie in der letzten Zeit an sich wahrnimmt? Wissen die Männer mehr über sie, als sie selbst? Das Geheimnis ihrer Herkunft treibt Ezra in ein Abenteuer, das weit über die Grenzen ihrer Heimat – und ihrer Erwartungen – hinausführen wird ...

 

Die Chimaere Silben der Macht 

 
Autor: Martin Alexander
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: Juli 2016
ISBN: 978-3404208258
Seitenzahl: 416 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Ezra hat bisher immer geglaubt, sie wäre ein normaler Mensch. Doch als sie nach einer Auseinandersetzung mit Kopfgeldjägern schwer verletzt und von einem Fremden versorgt wird, ändert sich dies. Dieser Fremde, Odo, enthüllt nicht nur die Wahrheit über ihre Herkunft, sondern verrät ihr auch, wie sie den Fluch, der auf ihr liegt, brechen kann. Dies zu erreichen scheint beinahe unmöglich, doch Ezra zögert nicht und begibt sich auf eine gefährliche Reise ...

Der Klappentext hört sich vielversprechend an, doch leider kann die Umsetzung nicht mit den Erwartungen des Lesers mithalten. Die kratzbürstige Protagonistin sowie das gemächliche Tempo können leider nicht überzeugen.


Stil und Sprache
Der Schreibstil des Autors lässt sich als geradlinig beschreiben, da er sich nicht in schnörkeligen Umschreibungen verliert. Das Buch ist in der dritten Person aus Ezras Perspektive geschrieben. Es gibt jedoch zwei Handlungsstränge: einer, der Ezras Geschichte erzählt und einer, der aus der Perspektive sogenannter Gremlins geschrieben ist, die die Schicksalstafeln suchen, auf denen Ezras gesamtes Leben festgehalten ist. Die Welt, die der Autor erschafft, ist also offensichtlich nicht nur von Menschen bevölkert, sondern auch von anderen Wesen wie Gargylen oder auch Magikern. Allerdings fällt es schwer sich das Setting vorzustellen, da nicht viel über die umliegende Welt eingegangen wird. Es muss jedoch angemerkt werden, dass der Autor bereits einen anderen Roman geschrieben hat, der in derselben Welt spielt: „Der Meister der Türme“. Leser, die diesen gelesen haben hätten eventuell weniger Probleme in die von Alexander beschriebene Welt einzutauchen. Was die Handlung betrifft lässt sich sagen, dass Leser kaum Klischees wiederfinden dürften. Der Ideenreichtum des Autors fällt positiv auf, denn insbesondere die Protagonistin lässt sich als untypisch bezeichnen. Zugleich ist es vermutlich diese Andersheit der Protagonistin, die dafür sorgt, dass es dem Leser schwerfällt, eine Bindung zu ihr aufzubauen und sich für den Verlauf der Handlung zu interessieren. Zunächst lässt sich das Tempo im ersten Drittel des Buches als langsam bezeichnen, doch auch im Verlauf, als die Protagonistin sich einigen Herausforderungen stellen muss, fällt es dem Leser zu leicht, das Buch aus der Hand zu legen. Das Buch ist in sich abgeschlossen und das Ende ist leider nicht sehr zufriedenstellend.


Figuren
Wie bereits erwähnt, ist Ezra keine typische Protagonistin. Zum einen ist da die Tatsache, dass sie kein normaler Mensch ist, was durch die Art und Weise, wie sie Dinge wahrnimmt und wie sie handelt, deutlich wird. Sie ist sehr kratzbürstig und misstrauisch, was jedoch aufgrund der Art und Weise, wie sie in ihrem Dorf behandelt wurde, verständlich ist. Ezra ist alles andere als eine perfekte Heldin. Sie ist sehr impulsiv und gerät deshalb nicht selten in Schwierigkeiten. Sie hat auch andere Fehler, was im besten Fall eigentlich dafür sorgen sollte, dass man sich besser mit ihr identifizieren kann. Leider ist dies nicht der Fall. Man kann zwar ihre Motive und Gedanken nachvollziehen, dennoch fehlt die Bindung zwischen Leser und Protagonistin, die dafür sorgt, dass man sich für ihr Schicksal interessiert.

Die Nebenfiguren sind auch nicht unbedingt als dreidimensional zu bezeichnen. Hilfreich wäre es gewesen, kurze Abschnitte aus ihrer Sicht zu lesen, um somit mehr über sie zu erfahren.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch mit Klappbroschur hat ein Cover, welches den Inhalt sehr gut widerspiegelt. Zu sehen ist eine junge Frau, die wohl Ezra darstellen soll, die auf dem Boden kniet. Sie trägt dunkle Kleidung und einen Umhang, der ihre Haare bedeckt. Sie ist im Profil zu sehen und der Schatten, den sie wirft, ist der eines Tieres. Viel mehr ist auf dem Cover nicht zu sehen, doch es besticht gerade durch seine Einfachheit. Am Ende des Buches ist eine bunte Karte beigefügt, die sehr schön illustriert ist


Fazit
Leider kein Buch, dass ich weiterempfehlen kann. Das Interesse des Lesers kann trotz des vielversprechenden Konzepts nicht geweckt werden.


2 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo