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Shion und Nezumi sind unter Einsatz ihres Lebens bei Safu im obersten Stockwerk der Besserungsanstalt angelangt. Doch Safu ist nicht mehr die, die sie mal war. Sie sehnt ein grausames Ende herbei.

Nezumi drängt zur Flucht, doch Shion will Safu retten. Entsteht mit dieser grausamen Realität zwischen den beiden ein Riss, den sie nicht mehr überwinden können?

 

No 6 8  Originaltitel: "No. 6" Vol. 8
Autor: Atsuko Asano
Übersetzer: Antje Bockel
Illustrator: Hinoki Kino
Verlag: Egmont Manga
Erschienen: 3. Dezember 2015
ISBN: 978-3-7704-8764-6
Seitenzahl: 162 Seiten
Altersgruppe: ab 14 Jahre (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Endlich treffen Shion und Nezumi auf Safu. Doch leider wird die Zusammenkunft anders als erwartet. Als schließlich der Hauptrechner der Besserungsanstalt explodiert, geraten alle in Panik und müssen fliehen. Auf der Flucht wird Nezumi angeschossen und schwer verletzt. Nun liegt es an Shion, den verwundeten Freund aus dem explodierenden Gebäude zu bringen und zu retten.

Mit bestechenden Charakteren und einigen Wandlungen schicken Autor und Zeichner die beiden Helden auf die vorletzte Reise. Viel Action und Drama unterstützen den fast finalen Akt und die Spannung wird auf die Spitze getrieben.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Safu wurde gefunden. Doch ist sie es wirklich? Sie hat braunes kinnlanges Haar, und ein volles Gesicht mit spitz zulaufenden Kinn. Ihre großen roten Augen unterstützen ihr weibliches Auftreten. Obwohl sie eher bekannt ist für Standhaftigkeit und Entschlossenheit, wirkt diese Safu irgendwie anders. Stark mitfühlend, traurig, aber irgendwie auch glücklich, Shion noch mal zu sehen, transportieren ihre Mimik und Gestik zum einen eine Art Güte und Dankbarkeit, aber auch Verwirrtheit und Angst. Dem Zeichner gelingt dieser wechselhafte Spagat hervorragend und so spielt er mit ihrer Figur im besten zeichnerischen Stil.

Shion wirkt zunächst froh. Als er merkt, dass es alles nicht so ist wie es scheint, wandelt sich sein Charakter. Anders als bei Safu hat er eine Angst, die ums Überleben und Retten geht. Gemischt mit einer Art Ohnmacht und leicht überfordert, jonglieren die Zeichner mit der Wandlungsfähigkeit der Figur. Shion wird sehr weich und stark feminin gezeichnet. Er hat weißes Haar, voll und kinnlang. Er trägt ein helles Hemd und das typische Schlangen-Tattoo ziert seinen Körper.

Nezumi unterstützt zunächst Shion und will Safu ebenfalls retten. Dennoch verliert er sein eigenes Ziel nicht aus den Augen. Er trägt seine Haare wie immer zu einem Zopf gebunden, hat einen scharfen Blick und wirkt meist grimmig und ernst. Daneben trägt er sein typisches Outfit mit den altbekannten Mantel. Er macht ebenfalls eine Wandlung durch, die allerdings nicht den Umständen geschuldet ist, sondern vielmehr seinem eigentlichen Ziel. Mit seiner egoistischen Art manövriert er sich quasi selbst ins Abseits. Dem Zeichner gelingt diese Kombination aus Mitgefühl und Kälte hervorragend.

Neben den drei Protagonisten gibt es noch andere bekannte und eher unbekannte Figuren, die perfekt in das Geschehen eingebunden werden. Mit jeder Menge Action und Explosionen und einer rasanten Flucht, haut der Zeichner großflächige Bilder nur so raus. In der Regel sind Panels sehr geradlinig angeordnet, gerne nutzen die Macher aber auch überlappende Charaktere und enormen Detailreichtum in den Hintergrundbildern. Dennoch liegt das Augenmerk hauptsächlich auf den Figuren. Diese sind immer bis ins Detail perfekt ausgearbeitet und geben so den größten und besten zeichnerischen Faktor des gesamten Comics wieder. Auch Hilfsmittel wie Speedlines und ein toller Einsatz von Schattierungen unterstützen die geladenen Szenen ungemein.

Daneben gibt es wie immer das Sprachliche. Das brilliert diesmal besonders durch die enormen Dialoge zwischen den drei Charakteren und deren Wandlungen. Die Texte sind teilweise lang und streckenweise philosophisch, allerdings nie übertrieben und künstlich aufgewertet. Was jedoch auch wieder auffällt ist, das es teilweise wirkt, als würde der Comic in die Länge gezogen. Szenen wirken gekünstelt länger und halten so die Story auf.


Aufmachung des Manga
Ein ohnmächtiger Shion ist auf dem Cover des achten Bandes abgebildet. Im Hintergrund befindet sich das Innenleben der Besserungsanstalt und es wirkt, als würde Shion fallen. Er streckt schwermütig dem Betrachter seine Hand entgegen und mit fast geschlossenen Augen und offenen Mund wirkt er apathisch und weit weg. Oben links steht wie in einer Bienenwabe die Nummer des Bandes, mittig prangt in neongrünen Lettern der Titel.

Die Rückseite zeigt die gütige und glückliche Safu, die lächelnd dem Betrachter entgegenblickt. Sie wirkt entschieden und hat abgeschlossen, ist aber dankbar. Darüber befindet sich in einem neongelben Kasten der Buchrückentext. Auch sie steht vor der Besserungsanstalt im Hintergrund.


Fazit
Das Fast-Finale kommt anders als erwartet und hält seine Überraschungen bereit. Zum letzten Mal müssen Shion und Nezumi sich beweisen. Tolle Fortsetzung!


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 3
- Band 4
- Band 5
- Band 6
- Band 7

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