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Mitten in San Francisco geht ein Wohnhaus in Flammen auf. Menschen sterben, ein Baby wird vermisst. Es ist der Anfang einer schrecklichen Gewaltserie. Lieutenant Lindsay Boxer und ihre Freundinnen vom Women’s Murder Club nehmen die Blutspur des wahnsinnigen Killers auf. Und ahnen nicht, dass sie direkt in ihre Mitte führt … 

 

Der 3 Grad 

Originaltitel: 3rd Degree
Autor: James Patterson
Übersetzer: Andreas Jäger
Verlag: Blanvalet
Erschienen: Juni 2007
ISBN: 978-3-442-36921-8
Seitenzahl: 288 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Zufällig wird Lieutenant Lindsay Boxer Zeugin, wie ein Wohnhaus in Flammen aufgeht und nur ihr mutiges Eingreifen rettet einem 11-jährigen Kind das Leben. Doch ein Kind samt Kindermädchen wird noch vermisst. Kurze Zeit später taucht ein Bekennerschreiben auf, das besagt, dass alle drei Tage ein nächster Anschlag erfolgen wird. Die Ermittlungen von Polizei und FBI führen zu einer einheimischen militanten Gruppe, die sich dem Kampf gegen Korruption, Machtgier und Kapitalismus verschrieben haben. Doch wo ist der gemeinsame Nenner der Opfer? Als Lindsay endlich dem Motiv auf die Spur kommt, ist es für eine der Frauen aus dem Club der Ermittlerinnen schon zu spät …

Ein kurzer, sehr emotionaler Band, der zahlreiche katastrophale Anschläge mit persönlichen Tragödien verknüpft.


Stil und Sprache
Diesmal wird die Spannung gleich im ersten Kapitel eröffnet, ohne Prolog landet Lindsay und mit ihr der Leser am Schauplatz des ersten Anschlages. Wiederum führt sie aus der Ich-Perspektive durch die Handlung. Diesmal ist ihr Anteil nicht mehr weitaus am größten. Andere Figuren treten hervor, seien es ihre Freundinnen oder vor allem Mitglieder der Terrorgruppe, die in der dritten Person einen gewichtigen Anteil präsentieren.

Die Ereignisse sind auf wenige Tage aufgeteilt, denn immer nach drei Tagen folgt der nächste Anschlag, manchmal mit einem Opfer oder auch mit mächtigen Explosionen mit Toten, Chaos und Tragödien. Die Emotionen sind differenziert ausgearbeitet und springen schon mal auf den Leser über. Und nicht nur Unbekannte sind vom Leid betroffen, eine aus dem Kreis der Ermittlerinnen gerät ins Fadenkreuz des Mörders. So steigt die Spannung stetig in verschiedene Spitzen. Auch wenn weniger Kehrtwendungen eingebaut sind, hat es trotzdem einige überraschende Wendungen. Gut gefallen hat mir, dass diesmal – mit wenigen Ausnahmen – Lindsay nicht mehr kopflos in gefährliche Situationen rennt, sondern auf ein Team zurückgreift und nicht alleine loszieht. Wiederum nimmt die Handlung gegen Ende nochmals spürbar Fahrt auf und das bisher gängige Muster wurde hier durchbrochen. Der Schluss ist ausgezeichnet gelungen.


Figuren
In San Francisco scheint ein Krieg ausgebrochen zu sein, und das ausgerechnet kurz vor dem wichtigen und hochdotierten G8-Gipfeltreffen. Daher verwundert es nicht, dass Lindsay wieder einen Aufpasser vor die Nase gesetzt bekommt, diesmal direkt aus Washington. Joe Molinari, Vizedirektor der Homeland Security, bringt das Herz von Lindsay ganz schön ins Stolpern. Sein Part hat mir ausgezeichnet gefallen. Er ist angenehm bodenständig, kann hart und skrupellos sein, aber auch Gefühle zeigen und weiß, was er will.

Die Feinde sind diesmal zahlreich und verfügen über ein gut funktionierendes Netz. Es handelt sich um eine fanatische Gruppe, die gegen den Kapitalismus kämpft und mit radikalen Parolen um sich wirft. Einige lernt man näher kennen, ohne lange Zeit wirklich zu wissen, um wen es sich tatsächlich handelt. Cindy hat diesmal einen etwas größeren Part, denn die Gruppe meldet sich per Mail beim Chronicle und so sitzt die Reporterin plötzlich mitten im Fall. Auch von Claire und Jill werden neue Facetten bekannt, die mir jedoch nicht immer ganz gefallen haben.


Aufmachung des Buches
Die Aufmachung des Taschenbuches ist  - wie die vorangegangenen Bände – eigenwillig gestaltet. Auf dem matten schwarzen Hintergrund kommt die glänzende Zahl Drei ausgezeichnet zur Geltung. In der Zahl lodern gelbe Flammen und die Ränder sind zum Teil schwarz verbrannt. Die Rückseite ist im gewohnten Stil ganz in schwarz gehalten. Über der Inhaltsangabe ist das Logo des „Women’s Murder Club" in feinen Linien aufgedruckt.


Fazit
Ein ganz neuer Fall auf einer höheren Ebene mit zahlreichen Attentaten fordert von Lindsay und den Mitgliedern des Clubs der Ermittler alles ab, auch persönliche Opfer. Die Handlung ist dabei äußerst spannend und die Emotionen packend ausgearbeitet.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der 1. Mord
Band 2: Die 2. Chance

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