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Hilft Voodoo gegen blöde Exfreunde? Was macht man mit einer Freundin, die It-Girl werden will? Wenn immer nur die Mailbox rangeht: Darf man dann ein bisschen stalken? – Lauter Fragen, auf die ein vernünftiger Mensch keine Antwort sucht. Aber Inga Hering hat ihren Freund kürzlich beim Fremdgehen erwischt und daher gerade Zeit. Mit ihrer exzentrischen Tante Lisbeth begibt sie sich auf Männerfang, in Fernsehshows – und so ziemlich jedes Fettnäpfchen. Und dann kommen auch noch Herzrhythmusstörungen dazu.

 

Ist das Liebe oder 

Autor: Anke Maiberg
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: Dezember 2015
ISBN: 978-3404172863
Seitenzahl: 432 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Die obenstehende Verlagszusammenfassung greift zwar bei weitem nicht alle Handlungsstränge aus „Ist das Liebe oder kann der weg?“ auf, vermittelt aber meiner Meinung nach einen guten ersten Eindruck des Romans, dem es nichts hinzuzufügen gibt. Anke Maiberg hat in ihrem Debüt eine Liebesgeschichte mit vielen Nebengeschichten kombiniert und so eine humorvolle Mischung geschaffen, die stellenweise zwar ein bisschen überzogen wirkt, dafür aber zu keiner Zeit langweilig ist.


Stil und Sprache
Cover, Titel und Klappentext von „Ist das Liebe oder kann der weg?“ wecken die Erwartung auf einen humorvollen Liebesroman und der Einstieg in das Buch passt da direkt bestens ins Bild. Inga hat ihren Freund verlassen und sitzt mit ihren besten Freundinnen zusammen, um eine Liste all der Dinge zu erstellen, die für diese Trennung sprechen. Auch eine Voodoo-Puppe kommt ins Spiel und einige Racheideen – ich hatte trotzdem das Gefühl, ein recht bekanntes Szenario zu lesen. Zum Glück bricht Inga dann aber bald zu ihrer Tante Lisbeth auf und damit bricht der Roman aus den meisten gängigen Klischees aus. Die Handlung entwickelt sich rasant, diverse Nebenhandlungen sorgen für Abwechslung und man wird immer wieder von den Entwicklungen überrascht. Natürlich ist dabei vieles überzogen, aber im Ganzen wirkt es stimmig und kann bestens unterhalten. Das Happy End ist keine große Überraschung, aber den Weg dahin hätte man so sicher nicht erwartet. Von kleinen Actionszenen, die an gutes Slapstick-Kino erinnern, bis zu einem Ausflug in die deutsche Fernsehlandschaft ist alles dabei und so wird der Roman zu keiner Zeit langweilig. Bei den vielen Handlungssträngen entwickelt man nur zu wenigen Personen und Ereignissen eine tiefere Bindung, aber ich denke, das war auch nicht beabsichtigt. Stattdessen bekommt man die humorvolle Liebesgeschichte, die man erwartet hat, und noch viel Unterhaltung drum herum.

Einer der Gründe, warum der Roman mich so gut unterhalten konnte, ist der Schreibstil von Anke Maiberg. Sie schreibt in der ersten Person aus Ingas Perspektive und nimmt den Leser so direkt mit in die Probleme und Emotionen ihrer Protagonistin. Dabei wählt sie eine leicht zu lesende, humorvolle Sprache, die wunderbar zur Handlung passt. Einige Spritzer Ironie kombiniert mit der einen oder anderen Übertreibung sorgen dann für eine rundum gelungene Mischung und einen Roman, den man perfekt als Sommerlektüre lesen kann.


Figuren
Inga steht zum Beginn des Romans an einem Wendepunkt in ihrem Leben – mit dem fremdgehenden Freund ist Schluss, beruflich hat sie neue Perspektiven. Im Gegensatz zu vielen anderen Protagonistinnen des Genres ist sie jedoch nicht völlig verplant und haltlos, sondern steht mit beiden Beinen fest im Leben. Eigentlich also alles ganz geordnet und normal, was sich jedoch schnell ändert, als Tante Lisbeth auf den Plan tritt. Im Folgenden hat Inga ein geradezu magisches Talent dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen und von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern. Dabei bleibt sie stets sympathisch und auch ihre Entscheidungen sind glaubwürdig begründet.

Der verrückte Gegenpol zu Inga ist Tante Lisbeth und ich meine das in einem absolut positiven Sinn. Die alte Dame ist ausgesprochen exzentrisch, lässt sich kaum bremsen und bringt so jede Menge Spaß in die Lektüre. Sie ist natürlich ein wenig überzeichnet, aber ihr Hintergrund wurde glaubwürdig aufgebaut, sodass das nicht störend wirkt.

Die anderen Nebencharaktere konnten ebenfalls überzeugen. Das eine oder andere Klischee trifft man natürlich an, aber im Großen und Ganzen individualisiert Anke Maiberg die Klischees weit genug, dass bis zum Schluss für Überraschungen gesorgt ist.


Aufmachung des Buches
„Ist das Liebe oder kann der weg?“ erschien als Taschenbuch im Bastei Lübbe Verlag. Nicht nur der tolle Titel springt bei dem Roman sofort ins Auge, sondern auch das fröhliche Cover. Der kleine Vogel sorgt für die richtige Portion Niedlichkeit, die hellen Farben lassen eine vorrangig positive Stimmung erwarten und durch die roten Akzente und den hervorgehobenen Titel fällt das Buch sofort ins Auge. Alles in allem eine gelungene, innovative Gestaltung, die mir wirklich gut gefällt.


Fazit
Anke Maiberg hat mit ihrem Debütroman genau die richtige Mischung aus Romantik, Humor und Überraschungen gefunden, die „Ist das Liebe oder kann der weg?“ zu bester Unterhaltung macht. Für alle Fans des Genres auf jeden Fall zu empfehlen!


4 Sterne


Hinweise
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