Smaller Default Larger

Jeden Tag nach ihrer Schicht im Bucksaw Café steckt Falyn Fairchild einen Teil ihrer Einnahmen in eine Schuhschachtel in einem geheimen Versteck. Sie spart auf ein Ticket nach Eakins, Illinois, den Ort ihrer Sehnsucht. Als jedoch eines Tages Taylor Maddox das Café betritt, ahnt sie: Dieser Mann wird alles durcheinanderbringen. Taylor wickelt alle um den Finger, er hält seine Versprechen nicht und sieht umwerfend gut aus. Doch Falyn denkt überhaupt nicht daran, sich von ihm erobern zu lassen. Für einen Maddox-Bruder allerdings ist eine Abfuhr die größte Herausforderung …

 

Beautiful Sacrifice 

Autor: Jamie McGuire
Übersetzer: Henriette Zeltner
Verlag: Piper
Erschienen: Mai 2016
ISBN: 978-3-492-30945-5
Seitenzahl: 448 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Falyn hat im Bucksaw Café ein neues Zuhause gefunden, arbeitet als Kellnerin und lebt in der kleinen Wohnung im ersten Stock über dem Café. Sie hält sich aus allem heraus, geht kaum aus dem Haus und nur wenige Leute bezeichnet sie als Freunde. Und aufdringliche Gäste ist sie sich schon längst gewohnt und hält sie sich mit Leichtigkeit vom Hals. Doch einer der Hotshots, der fast jeden Tag im Café isst, lässt einfach nicht locker, denn Taylor Maddox weiß, was er will, und ein Maddox gibt nicht auf …

Der Einstieg fiel mir zum ersten Mal nicht leicht, ich bekam zu Falyn einfach keinen Zugang und die Reaktionen von Taylor waren ihrem Verhalten entsprechend auch nicht besonders. Doch plötzlich zieht die Handlung an, überzeugen die Emotionen ebenso wie die Wendungen … nur um wieder in ein unbekanntes Muster zurück zu fallen. Wirklich überzeugen konnte mich der Band leider nicht.


Stil und Sprache
Falyn ist eine äußerst zugeknöpfte Protagonistin, die aus ihrer Sicht durch die Handlung führt. Ihr Leben ist vordergründig sehr einfach – arbeiten und sparen – aber ihre Vergangenheit ist kompliziert. Ich fand lange Zeit keinen Zugang zu ihr, weil die Hintergründe im Dunkeln lagen und die häppchenweise eingestreuten Andeutungen zwar bald zu einem Verdacht führten, aber ihr Verhalten nicht ausreichend begründeten. Ihre ständigen Kehrtwendungen machen es nicht gerade leicht, Sympathien zu gewinnen. Sobald die Freundschaft zwischen Falyn und Taylor ernst wird, bessert sich das schlagartig. Plötzlich wirkt der fesselnde Schreibstil, den ich bei Jamie McGuire so mag. Doch kurze Zeit später verschwindet dies wieder, die Wendungen wirken überzogen oder die Reaktionen einzelner Figuren übertrieben.

Es hat zwischendurch sehr berührende Abschnitte, die wunderbar zu Papier gebracht wurden, gepaart mit Humor, der ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Im großen Ganzen kann der Band in vier Teile gegliedert werden: schwacher Start, erster überzeugender Teil, schwache Mitte und überzeugender Schluss. Das Auf und Ab der Gefühle schlägt sich somit auch auf den Leser nieder.

Stark ist wiederum die Verknüpfung zu früheren Bänden der beiden Serien. Und schon zum dritten Mal nimmt man Teil an der Erneuerung des Hochzeitsversprechens von Travis und Abby und auch diesmal konnten mich diese Szenen einfangen. Auch der Epilog am Ende hat mir gefallen.


Figuren
Wie bereits oben erwähnt, konnte ich nicht wirklich Zugang zu Falyn finden. Einerseits kamen die Hintergründe zu zögernd, andererseits wurde ihr Verhalten dadurch auch nicht genügend begründet. Sie spart auf ihre alles entscheidende Reise – 5 Jahre lang – und lässt sich nicht helfen. Gleichzeitig ist sie die herzensgute Kellnerin, die auf Kosten ihrer Ersparnisse andere in der Not unterstützt. Da passt die zugeknöpfte und launische Falyn, wie sie oft zu lesen ist, einfach nicht dazu. Ihrer Reaktionen lösten bei mir zuweilen Kopfschütteln aus. Ihre Gefühle sind oft einer Achterbahn gleich, und sie reißt alle mit, stürzt sich und ihr Umfeld ins komplette Chaos, ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken.

Dass Taylor mit dieser Ausgangslage nicht brillieren kann, versteht sich von selbst. Und trotzdem umschifft er die Fallstricke relativ sicher – bis zur der Sache in San Diego, die wir im letzten Band ausführlich zu lesen bekamen und hier nur die Auswirkungen davon.

Auch die Nebenfiguren konnten mich nicht alle restlos überzeugen. Enttäuschend ist der Auftritt von Tyler, Taylors Zwillingsbruder, und auch die Eltern von Falyn und deren Bekannte waren teilweise völlig überzeichnet. Die Familie Maddox mit Partnerinnen hatten diesmal kürzere Auftritte in bereits bekanntem Rahmen.


Aufmachung des Buches
Auch die Aufmachung des Taschenbuches tanzt aus der Reihe. Das Covermotiv selbst mit den beiden Glaskugeln – oder sind es Wassertropfen? – mit dem blauen Schmetterling passt ausgezeichnet, die rosarote Farbgestaltung hingegen nicht. Auf der Rückseite fehlt diesmal der bisher immer vorhandene Schmetterling. Die Farbschattierungen entsprechen der Vorderseite, ansonsten ist auf der Rückseite nur die Inhaltsangabe aufgedruckt.


Fazit
Das ist die erste Geschichte von Jamie McGuire, die mich nicht wirklich fesseln konnte. Mal gewohnt wendungsreich und stimmig, danach mehrere Kapitel, zu denen ich keinen Bezug herstellen konnte, nur um danach wieder zu überzeugen. Entsprechend gespalten ist mein Eindruck und die Bewertung fiel mir ungewohnt schwer.


3 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de oder deinem Buchhändler vor Ort

Backlist:
Band 1: Beautiful Oblivion
Band 2: Beautiful Redemption

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo