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Dass er kurz nach seiner Ankunft in London im größten Abenteuer seines Lebens steckt, hätte Lucius nie geahnt. Zum Glück sind seine neuen Freunde mit allen Wassern gewaschen: Theodosia besitzt übersinnliche Kräfte, Sebastian hat schon gegen Löwen gekämpft und Harold, der junge Erfinder, hat einen Automatenmann gebaut. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach einem geheimnisvollen Kristall, der aus dem Museum gestohlen wurde - und der von dunkler Magie erfüllt ist!

 

Die unheimlichen Faelle des Lucuis Adler Der Goldene Machtkristall 

Autoren: Bernd Perplies, Christian Humberg
Verlag: Thienemann
Erschienen: 15.03.2016
ISBN: 978-3-522-18400-7
Seitenzahl: 288 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Lucius muss mit seiner Mutter Hals über Kopf fliehen und landet so in London bei keinem geringeren als dem Detektiv Sherlock Holmes. Allerdings ist es in dessen Gegenwart weit weniger spannend, als erwartet - um nicht zu sagen: gähnend langweilig! Da kommt ihm das Abenteuer mit seinen drei neuen Freunden gerade recht. Gemeinsam versuchen sie, einen magischen Kristall zurück zu beschaffen. Und die Zeit drängt ...

Bernd Perplies und Christian Humberg sind ein eingespieltes Team und haben sich ein weiteres Mal daran gemacht, gemeinsam eine Kinderbuchreihe auf die Beine zu stellen. Der kriminalistische Fall ist farbenfroh ausgearbeitet, die jungen Detektive sind mutig und findig.


Stil und Sprache
Nach dem ersten Satz - "Meine Damen und Herren, hochverehrtes Publikum: Jetzt wird es spannend!" - hofft der Leser, dass dieser nicht nur für den folgenden Zaubertrick, sondern das gesamte Buch gilt. Allerdings stellt sich schon bald heraus, dass der Einstieg eher spannungsarm ist und die Geschichte zunächst in Fahrt kommen muss. Die ersten Seiten sind mehr von Beschreibungen als Handlungen geprägt, was für ein eher gemächliches Erzähltempo sorgt und so, wie Lucius sich in London zunächst fürchterlich langweilt, so wenig aufregend ist der Beginn für den Leser. Glücklicherweise ändert sich dies im gleichen Maße, wie Lucius' Langeweile verschwindet, und schon bald darauf geht es bunt und turbulent zu, sodass es eine Freude ist, Lucius und seine Freunde bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Erzählt wird dabei in 3. Person aus Lucius Sicht. Die Sprache ist der Zielgruppe angemessen und flüssig zu lesen.

Die vier Freunde müssen einiges an Ausdauer beweisen, so oft wie sie wegrennen, da sie sich in Gefahr begeben und dabei erwischen lassen haben. "In Momenten größter Angst ist nichts lauter als das Pochen des eigenen Herzens" (Seite 170). Und so flieht man gemeinsam mit ihnen durch die Gassen Whitechapels und hofft, dass sie ihrem skrupellosen Verfolger entkommen können. Schließlich gipfeln die Ermittlungen in einem aufregenden Finale, bei dem man mit den Freunden durchs viktorianische London rast. Genau dieses Zeitalter sorgt für eine tolle Atmosphäre während des Lesens, denn den Autoren ist es gut gelungen, diese einzufangen und aufs Papier zu bannen.


Figuren
Im Mittelpunkt stehen natürlich die vier Freunde, allen voran der zwölfjährige Lucius - Sohn einer Bühnenzauberin und derzeit Mitbewohner Sherlock Holmes'. Mit seinen neuen Freunden wird sein Aufenthalt in London deutlich weniger langweilig, als befürchtet. Theo(dosia) hat nicht nur eine Schlange mit Namen Miss Sophie und ist überaus mutig, sondern verfügt darüber hinaus über übersinnliche Kräfte. Harold ist Erfinder und schraubt den lieben langen Tag an seinen Projekten herum. Eines davon ist sein Blechfreund James; der Automatenmann ist wohl die genialste Figur und nimmt den Leser mit seiner einmaligen Art schnell für sich ein. Der vierte im Bunde ist Sebastian Quatermain, Sohn des bekannten Archäologen und alles andere als auf den Mund gefallen. Gemeinsam haben sie nicht nur ihre Abenteuerlust, sondern auch ihre gelungene Ausarbeitung. Auch die weiteren Figuren - darunter Berühmtheiten wie Sherlock Holmes und dessen Bruder Mycroft - sind ihren Rollen entsprechend dargestellt und erfüllen diese gut.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch ist im Thienemann-Verlag erschienen und weist ein überaus passendes und ansprechendes Covermotiv auf. Der Beginn jedes nummerierten und betitelten Kapitels ist schattenhaft mit eben diesem Bild unterlegt. Insgesamt ist die Aufmachung gelungen und qualitativ hochwertig.


Fazit
"Der Goldene Machtkristall" ist ein vielversprechender Auftakt der Reihe "Die unheimlichen Fälle des Lucius Adler" und man darf gespannt sein, was die vier Freunde in ihren nächsten Abenteuern erleben.


4 Sterne


Hinweise
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