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Der Mörder macht Jagd auf Männer. Die Opfer wirken auf den ersten Blick harmlos, doch der Killer enthüllt ihre dunklen, perversen Geheimnisse. Offenbar hat er sie aus dem Weg geräumt, bevor sie noch mehr Menschen Leid zufügen konnten. Detective September Rafferty steht vor ihrem bisher schwersten Fall: Sie muss den Killer aufhalten, doch die Grenzen zwischen Täter und Opfer verschwimmen … 

 

Niemand kannst du trauen 

Originaltitel: Nowhere Safe
Autor: Nancy Bush
Übersetzer: Kristina Lake-Zapp
Verlag: Knaur
Erschienen: April 2016
ISBN: 978-3-426-51809-0
Seitenzahl: 480 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Detective September Rafferty übernimmt nach der kurzen Auszeit wegen der Messerwunde den älteren Fall eines Postboten, der nur in Unterwäsche an eine Stange gefesselt wurde und im Laufe der Winternacht erfroren ist. Die Spur ist bereits kalt, bekommt aber eine neue Bedeutung, als Septembers Ex-Stiefbruder auf die gleiche Art an die Stange vor seinem Arbeitsplatz an der Schule verletzt aufgefunden wird. Doch Stefan macht es September nicht etwa leicht, hat Geheimnisse und lügt, dass sich die Balken biegen. September, aber auch der Täter geben nicht auf und so spitzen sich die Ereignisse immer mehr zu …

Ein alter und neuer Fall für September Rafferty, die aus verschiedenen Gründen oft auf sich alleine gestellt ist. Diesmal hat sie mich privat und als Ermittlerin restlos überzeugt. Die Umsetzung ist perfekt gelungen.


Stil und Sprache
Auch diese Geschichte schließt nahtlos an die beiden Vorgänger an, nur wenig Zeit ist vergangen und September leidet noch immer an den Folgen ihrer Verletzung. Der Prolog zieht den Leser sofort in seinen Bann und eröffnet eine überaus spannende und wendungsreiche Handlung. Die Perspektiven in der dritten Person wechseln dabei zu Tätern, Opfern, September und ihrem Freund Jake. Da man die meisten schon kennt, ergibt sich daraus ein überaus breiter Hintergrund und eine großzügige Sichtweise auf die Motive der einzelnen Figuren.

Die Ereignisse schreiten rasant voran, der Schreibstil ist flüssig und lässt auch die Schauplätze bildhaft vor dem Leserauge entstehen. Einige Wendungen sieht man kommen, aber das ist diesmal die Ausnahme. Vor allem einen der Mörder – es gibt verschiedene stark miteinander verschlungene Handlungsstränge – begleitet man bei seinen Taten und möchte eins ums andere Mal die Opfer warnen. Das Tempo ist meist flott und die Showdowns sind kurze, sehr gelungene Paukenschläge. Die Emotionen der Haupt- und Nebenfiguren werden perfekt eingefangen. Gegen Ende laufen viele Fäden zusammen und bilden ein Ende, das nicht alles restlos zum Abschluss bringt.


Figuren
Diesmal haben mich die Protagonisten und Nebenfiguren allesamt überzeugt. Stefan, Septembers Ex-Stiefbruder ist zwar manchmal etwas gar schräg und seine gelogenen Ausflüchte unüberlegt, aber das lässt sich durch seinen Schock und die fehlende Zeit zum Überlegen rechtfertigen. Sympathisch ist er ja nicht gerade. Sehr gut gefallen hat mir diesmal, dass die Familie Rafferty nicht mehr so überzeichnet dargestellt wird und deren Rollen insgesamt zurückgenommen werden.

September und ihr Freund Jake ziehen zusammen, doch die Ex-Freundin von Jake macht den beiden einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Diese Wendungen bringen September an ihre emotionalen Grenzen, was sehr schön aufgezeigt wird. Die Nebenfiguren sind diesmal vor allem andere Detectives und die zahlreichen Personen, die teils mehrfach bei den Ermittlungen befragt werden. Auch die verschiedenen Mörder sind ausgezeichnet gelungen und ihre Motive und Gedanken beschwören zuweilen Gänsehaut herauf. Die Autorin schafft es dabei, dass die Grenzen zwischen Opfer und Täter manchmal fast verschwimmen und sie sogar Sympathien auf ihre Seite ziehen.


Aufmachung des Buches
Der dritte Band fügt sich auch in der Aufmachung nahtlos ein und die Serie ist ein schöner Hingucker in meinem Büchergestell. Diesmal ist der Band grün, sowohl das Hintergrundbild im Autorennamen als auch der eingefärbte Buchschnitt. Wie gewohnt sind die Schriftzüge zudem mit einer Lackschicht versehen. Wiederum ist die Rückseite fast weiß, lediglich die Außenränder sind grün eingefärbt und am unteren Rand ist Wasser zu erkennen. Eine kurze Inhaltsangabe gibt Auskunft, was den Leser erwartet.


Fazit
Die Reihe gefällt mir mit jedem Band besser. Diesmal fallen die ausgefallenen Nebenfiguren fast gänzlich weg und der Fokus steht auf dem spannenden Thrillerteil, den immer zahlreich werdenden Opfern und der unerbittlichen Jagd nach den Tätern. Sehr empfehlenswert.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Nirgends wirst du sicher sein
Band 2: Niemals wirst du ihn vergessen

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