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Eigene Radieschen, selbst gezogene Salate, Kräuter und Erdbeeren vom Balkon: allen steht das Gemüsegärtnern offen, denn beim Gärtnern in die Höhe ist die Platznot in der Stadt kein Problem mehr. Die passionierte Gemüsegärtnerin Gudrun Ongania zeigt, wie der Einstieg ins vertikale Gärtnern gelingen kann.

  • Pflanzgefäße für die Vertikale: gestapelte Pflanzgefäße, ausgeklügelte Pflanzsystheme aus dem Handel oder recycelte und improvisierte Lösungen?
  • Voraussetzungen an Standort, Erde, Wasser und Licht für gesundes Wachstum
  • Richtige Pflanzenwahl für kleine und große Gefäße

14 Pflanzanleitungen für einfache vertikale Gartenprojekte ermöglichen es auch Anfängerinnen und Anfängern, mit der Begrünung zu starten: Guten Appetit mit Bohnen von der Leiter, Knollen aus dem Einkaufsack, Salat aus der Zigarrenschachtel oder Spinat vom hängenden Strumpf!

 

In die Hoehe Gaertnern 

Autor: Gudrun Ongania
Verlag: Haupt Verlag
Erschienen: 15. Februar 2016
ISBN: 978-3258079288
Seitenzahl: 192 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Nachdem ich "An die Töpfe, Gärtnern, los!" der Autorin gelesen hatte, wartete ich gespannt auf ihr neues Buch, das sich urbanen vertikalen Nutzgärten widmet. Die klare Gliederung überzeugte mich sofort wieder; nach der Einführung, in der sie vertikale Gärten von der traditionellen Fassadenbegrünung abgrenzt und Vor- und Nachteile eines vertikalen Gartens erläutert, widmet sie sich den gärtnerischen Aspekten, wie z.B. der optimalen Pflanzenwahl, Mischkulturen, möglichen Schädlingen oder worauf bei der Pflege besonders zu achten ist. Bevor sie dann zu den Pflanzanleitungen für einige Projekte (z.B. Tomate kopfüber) kommt, darf man sich durch die Betrachtung der kurzen Porträts von Privatbalkonen, grüner Kunst und auch dem Bosco Verticale in Mailand etwas entspannen. Abschließend stellt Ongania noch einige besonders für kleine Töpfe und vertikale Gärten geeignete Nutzpflanzen (inklusive Blumen) in Wort und Bild vor.

Als ich vor vielen Jahren begann, Nutzpflanzen auf dem Balkon zu kultivieren, fand sich noch keine Literatur, die sich diesem Thema gewidmet hätte. Deshalb war ich auf Versuch und Irrtum angewiesen. Umso mehr freue ich mich, dass die Autorin meine Erfahrungen bezüglich Topfgröße, Pflanzenauswahl, düngen und gießen bestätigt. Und ein bisschen hab ich auch noch etwas dazu gelernt, das ich in dieser Saison ausprobieren werde. Die detaillierten Anweisungen Onganias, gepaart mit aussagekräftigen Fotos, werden auch Anfänger in die Lage versetzen, einen vertikalen Garten anzulegen. Wichtig dabei ist, dass nicht verschwiegen wird, welch hoher Pflegeaufwand notwendig ist, um optimale Ergebnisse zu erreichen. Die Autorin spricht aber lieber von Herausforderungen, als von Problemen; ein geschickter Kniff, der nicht demotiviert, sondern Mut macht, sich diesem anspruchsvollen Gärtnern zu stellen.

In den Text hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: bei der Fruchtfolge (Seite 57) gibt sie an, im 1. Jahr zunächst Schwachzehrer, dann im 2. Jahr Mittelzehrer und zuletzt Starkzehrer auf den "Beeten" anzupflanzen. Die Reihenfolge ist aber genau umgekehrt – zuerst Starkzehrer, dann Mittelzehrer und zuletzt Schwachzehrer. Eigentlich wäre es ein 5 Sterne-Buch, aber leider finde ich den Informationsgehalt der Porträts im Mittelteil zu dürftig. Die Fotos sind zwar sehr gelungen, aber der Text bleibt an der Oberfläche und die (teilweise) angegebenen Links erweisen sich nicht immer als weiterführend, weil die Seiten z.B. in italienisch verfasst sind.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist gebunden und nahezu quadratisch. Das Cover stimmt mit der Impression eines vertikalen Balkon-Gartens wunderbar auf das Thema ein. Wie immer beim Haupt-Verlag kann man sich auf die Qualität der Ausstattung verlassen: Fadenheftung und stabiles Papier, das die Fotos hervorragend wiedergibt. Auch das Layout besticht: die Vorsatzblätter zieren die Abbildungen von Gemüsen und Arbeitsgeräten; die Seiten mit unterschiedlichem Dekor sind in zwei Grüntönen gehalten; die z.T. doppelseitigen Fotos und der Text ergänzen sich hervorragend und gleich gestaltete Infokästen erleichtern das Wiederfinden von Basics. Mit Inhaltsangabe und Register lässt sich das Buch gut erschließen.


Fazit
Ein kompetenter Ratgeber, der Mut macht einen vertikalen Garten anzulegen und zu pflegen.


4 5 Sterne


Hinweise
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