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Der Berliner Kommissar Nils Trojan und sein Team stehen vor einem Rätsel, als man drei Todesopfer auffindet, denen eines gemeinsam ist: in ihre Haut wurden mysteriöse Botschaften tätowiert. Trojan gerät unter Druck, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Mord geschieht. Doch dann wird plötzlich sein schlimmster Alptraum wahr – denn er bekommt den Anruf einer jungen Frau, die behauptet, die Tochter des „Federmannes“ zu sein, jenes infamen Serienmörders, der Trojan einige Jahre zuvor schwer verletzt entkommen war. Zu seinem Entsetzen schwört sie, dass ihr Vater noch am Leben ist, und Trojan spürt, dass die Stunde der Vergeltung gekommen ist...

 

Das Dornenkind 

Autor: Max Bentow 
Verlag: Goldmann
Erschienen: 24. August 2015
ISBN: 978-3-442-20432-8
Seitenzahl: 448 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nils Trojan hofft sich zu täuschen, doch bald schon erhält er Gewissheit darüber, dass sein schlimmster Feind zurück ist. Der „Federmann“, dessen Leiche damals nie gefunden wurde, tritt erneut in sein Leben, lässt ihm diverse Botschaften zukommen und verhöhnt ihn. Trojan weiß, dass seine Chancen gering sind, dennoch will er seinen Widersacher ein für allemal zur Strecke bringen, koste es was es wolle ...

Bekannte Elemente sowie längst totgeglaubte Feinde sind beliebte Stilmittel, um den Leser erneut in den Bann zu ziehen. Es ist lediglich eine Frage der Umsetzung, ob dies gelingt. Hier lässt sich definitiv sagen, dass Max Bentow weiß, wie er seinen Lesern gegenübertreten muss und was er ihnen bieten sollte, damit sie am Ball bleiben.


Stil und Sprache
Obwohl der Leser Trojans diesmaligen Gegner kennt, sofern man die Reihe von Anfang an verfolgt hat, darf man nicht glauben alles vorhersehen zu können. Es wird zwar immer wieder behauptet, dass es sich um den „Federmann“ handelt, doch einen Beweis bleibt der Autor bis auf Weiteres schuldig, entsprechend darf man sich nicht zu sicher sein, nicht doch in irgendeiner Form aufs Glatteis geführt zu werden. Eine genaue Betrachtung des Geschehens ist erforderlich, um das wahre Ausmaß des vorliegenden Falls zu überblicken. Da Bentow erneut aus der beobachtenden Perspektive erzählt, erhält man somit die ein oder andere Information mehr als die Protagonisten, dennoch reicht dies nicht aus, um den Fall sofort zu lösen. Der bekannt flüssige Schreibstil lässt den Leser ins Geschehen eintauchen, ohne zu bemerken wie die Zeit vergeht.

Gewohnt wie gekonnt führt der Autor den Leser immer wieder in die Irre, so dass man im Verlauf des Geschehens zunächst vielversprechend aussehende Spuren schon bald wieder verwirft. Doch auch hier ist Konzentration unbedingt notwendig, möglicherweise versteckt sich ein konkreter Hinweis doch unter vermeintlich falschen Fährten. Auf Grund der zahlreichen vorliegenden Wendungen wird die angespannte Atmosphäre von Seite zu Seite spürbarer, so dass die Spannungskurve bis zum Schluss stetig ansteigt. Ob es Trojan wirklich gelingen wird, seinen Todfeind zur Strecke zu bringen?


Figuren
Fast schon scheint es, dass Nils Trojan auf dem besten Wege ist seine Dämonen zu besiegen, die Panikattacken gehen deutlich zurück; da taucht sein ärgster Widersacher plötzlich erneut auf der Bildfläche auf. Man kann sich nur entfernt vorstellen, was in Trojans Innerem vorgeht, kennt man solche Situationen zumeist glücklicherweise nicht aus eigener Erfahrung. Gleichzeitig wird noch einmal tiefer in seiner Vergangenheit gegraben, so dass sich ein immer detaillierteres Bild des Kommissars ergibt, allerdings nur, wenn man auch die Vorgängerbände gelesen hat.

Die Nebenfiguren bestehen wie gehabt aus bereits bekannten Personen wie auch Neulingen. Auf wichtige Ereignisse der Vergangenheit wird kurz noch einmal eingegangen, um die bereits bekannten Figuren nochmals richtig einordnen zu können und ihnen eine gewisse Substanz zu geben. Bei den dieses Mal neu auftauchenden Charakteren wird zunächst kein allzu genaues Bild gezeichnet, damit der Leser sie nicht sofort durchschauen kann. Hier ist entsprechende Vorsicht geboten, da man ihnen nur vor den Kopf schauen kann und ihre tatsächlichen Gedanken lange Zeit verborgen bleiben.


Aufmachung des Buches
Der fünfte Band der Reihe rund um den Berliner Kommissar Nils Trojan ist als Klappenbroschur bei Goldmann erschienen. Wieder zeichnet sich der Reihencharakter durch den Steinboden als Coverhintergrund aus. Im oberen Bildbereich befindet sich eine Katze, von der allerdings nur der Kopf sichtbar ist. Es scheint als hätte sie den Kopf gehoben und schaut dem Betrachter mit leuchtend grünen Augen direkt an, durchdringt ihn sogar fast mit ihrem Blick. Man fühlt sich sogleich hypnotisiert und möchte erfahren, was es wohl mit diesem Buch auf sich hat.


Fazit
„Das Dornenkind“ ist eine sehr gelungene Fortsetzung des ersten Falls für Nils Trojan und lässt auf weitere spannende Fälle hoffen. Vielleicht kehrt ja im nächsten Band ein weiterer Gegner zurück?


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Federmann
Band 2: Die Puppenmacherin
Band 3: Die Totentänzerin
Band 4: Das Hexenmädchen

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