Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Magier - seit ewigen Zeiten leben die sogenannten "Anderen" unerkannt in unserer Mitte. Und seit ewigen Zeiten stehen sich die Mächte des Lichts und die Mächte der Finsternis unversöhnlich gegenüber, zurückgehalten nur durch einen vor vielen Jahren geschlossenen Waffenstillstand. Doch die Zeichen stehen wieder auf Krieg, und die Apokalypse kann nur aufgehalten werden, wenn sich die sagenumwobene "Sechste Wache" bildet. Anton Gorodezki macht sich auf die Suche ...
Der Fantasy-Roman des Jahres: In "Die letzten Wächter" bringt Kultautor Sergej Lukianenko die Geschichte, die mit "Wächter der Nacht" begann, zu einem sensationellen Höhepunkt.
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Originaltitel: Šestoj dozor |
Die Grundidee der Handlung
Eine Prophezeiung kündigt das Ende der gesamten Menschheit an, und nur die "Sechste Wache" kann das Unheil verhindern. Doch weiß niemand, wer oder was diese Wache ist ... Zu allem Überfluss sieht es ganz danach aus, dass Anton Gorodezkis Tochter im Mittelpunkt dieser Apokalypse steht und so setzt er alles daran, hinter das Geheimnis dieser in Vergessenheit geratenen Instanz der Anderen zu kommen und riskiert dabei alles ...
Sergej Lukianenko hat mit "Die letzten Wächter" einen spannenden, wendungsreichen und vor allem würdigen Abschluss seiner Wächter-Reihe zu Papier gebracht. Keine Frage, seine Leser werden Anton und all die anderen liebgewonnenen Figuren vermissen.
Stil und Sprache
Auch wenn die Lektüre der vorangegangenen Bände schon eine Weile zurückliegt und Sergej Lukianenko auf eine Zusammenfassung des bisherigen Geschehens verzichtet, kommt man schnell wieder in die Geschichte hinein, die in erster Person aus Sicht der Hauptfigur Anton Gorodezki erzählt wird. Anton gewährt dem Leser einen unbeschränkten Zugriff auf seine Gedanken und Gefühle, was eine enorme Nähe zum Leser aufbaut und die Figur so lebendig macht wie kaum eine andere - was jedoch nicht bedeutet, dass die anderen Charaktere zweidimensional sind. Ganz im Gegenteil! Die Zänkereien zwischen den Chefs der Tag- und Nachtwache sind herrlich und es ist eine Freude, wie der Autor zwischen den Zeilen schreibt und damit eine tiefere Bedeutung in das Gesagte bringt. All die Geheimniskrämereien, die Halbwahrheiten und Manipulationen sorgen für eine packende Geschichte, die immer wieder unvorhersehbare Wendungen nimmt. Antons kritische, analytische, ehrliche und schnörkellose Art erlaubt einen klaren Blick auf die Tatsachen. Die Argumentationen aller Beteiligter - egal ob Lichte, Dunkle, Vampire, Hexen ... - sind stets nachvollziehbar und wirken nicht selten unschlagbar, was eine ordentliche Prise Brisanz in den Text bringt.
Unterteilt ist das Buch in drei Geschichten (wie man es aus den Vorbänden bereits kennt), die alle zusammenhängen und doch für sich betrachtet zumindest teilweise abgeschlossen sind. Dabei wird nicht unbedingt linear erzählt, denn teilweise findet man sich im nächsten Absatz plötzlich deutlich weiter in der Zukunft wieder und es erschließt sich erst nach und nach - durch die rückblickenden Gedanken Gorodezkis - wie man dort gelandet ist bzw. welche Umstände dazu geführt haben. Das Ende dieses Buches - und damit der Reihe - ist überraschend und überaus emotional.
Figuren
Zahlreiche Figuren haben im finalen Band der Wächter-Reihe einen Aufritt und sie alle sind mit viel Empathie ausgearbeitet. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie ungemein lebendig und so glaubt man, Anton, Geser und all den anderen auf der Straße begegnen zu können. Insbesondere die Hauptfigur Anton ist dem Leser ans Herz gewachsen, was sicherlich an der unmittelbaren Erzählperspektive liegt, aber auch weitere Figuren - und bei weitem nicht alle auf Seiten der Lichten - hat man im Verlauf der Reihe schätzen gelernt.
Aufmachung des Buches
Die Klappenbroschur ist im Heyne-Verlag erschienen und wurde seriengetreu gestaltet. Auf dem matt gehaltenen Cover sind die silbern glänzenden Buchstaben des Titelschriftzugs ein echter Blickfang. Die Verarbeitungsqualität ist einwandfrei, denn auch nach dem Lesen des nicht gerade dünnen Buches weist der Buchrücken keinerlei Knicke auf.
Fazit
Die Wächter-Reihe ist verdammt gut durchdacht und dieser finale Band das i-Tüpfelchen. Für alle Leser fantastischer Literatur unbedingt empfehlenswert!
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Wächter der Nacht
Band 2: Wächter des Tages
Band 3: Wächter des Zwielichts
Band 4: Wächter der Ewigkeit
Band 5: Wächter des Morgen
