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Er ist hochintelligent. Er liebt die Herausforderung. Aber reicht das aus, um Leben zu retten?

Gerade noch hatte Mirre den Erfolg vor Augen, jetzt ist der Star einer Dokusoap tot. Hingerichtet, mit einem Bolzenschuss in den Kopf. Seine Leiche findet man in einem Klassenzimmer, an einen Stuhl gefesselt, einen Fragebogen auf den Rücken geheftet. Mirres Leistung: mangelhaft. Er hat nicht bestanden. Und sein Tod ist nur der Anfang. Während Kommissar Höglund und sein Team von der Reichsmordkommission nach Spuren in Mirres Umfeld suchen, stößt Kriminalpsychologe Sebastian Bergman auf eine andere Fährte. Jemand spottet über die fehlende Bildung von Menschen, die im Rampenlicht stehen. Die Vorbildfunktion haben sollten, aber keine Vorbilder sind. Die ihren Erfolg nicht verdienen. Sebastian will den Mörder aus der Reserve locken und ihn mit seinen eigenen Mitteln schlagen. Ein tödlicher Fehler ...

 

Die Menschen die es nicht verdienen 

Originaltitel: De Underkända
Autor: Hjorth & Rosenfeldt
Übersetzer: Ursel Allenstein
Verlag: Wunderlich
Erschienen: 10/2015
ISBN: 978-3805250870
Seitenzahl: 544 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Sebastian Bergman hat ein Problem: Seine Tochter Vanja weiß inzwischen, wer ihr Vater ist und zeigt ihm die kalte Schulter. Dazu kommt nicht nur das Wissen, dass auch sein Kollege Billy in Schwierigkeiten steckt, sondern der aktuelle Fall des Teams fordert alle Kräfte, die die Truppe aufzubieten hat. Da bleibt eigentlich keine Zeit für private Sorgen - denn der Killer findet seine Opfer immer schneller und macht auch vor Psychologen nicht halt…

Wieder einmal hat sich das Autorenduo Hjorth und Rosenfeldt einen großartigen, verzwickten Fall ausgedacht, bei dessen Aktualität und grausigen Details es einem kalt den Rücken hinunterläuft. Und auch die Verwicklungen und Probleme innerhalb der Reichsmordkommission erfahren noch einmal eine deutliche Steigerung, was nicht unerheblich zur Spannung dieses fünften Falles beiträgt. Sehr gelungen!


Stil und Sprache
Alles beginnt mit einem Brief, den ein anonymer Zeitungsleser an den verantwortlichen Chefredakteur richtet. Kurz darauf verfolgt man als Leser Mirres Tod, von dem man ja bereits aus dem Rückentext weiß. Seine Qual und Angst mitzuerleben, schürt sofort die Spannung und man erahnt so langsam, auf was man sich da einlässt. Das Level bleibt auch durchweg hoch, einige Spitzen ergeben sich zusätzlich aus Sebastian Bergmans unmittelbare Beteiligung und so richtig durchatmen kann man erst, wenn die letzte Seite umgeblättert ist.

Wie schon gewohnt arbeitet das Autorenduo mit schnellen „Schnitten“ und verschiedenen Perspektiven, die auch die des Mörders einschließt. Der Schreibstil ist trotz einer hohen Detailtreue leicht zu lesen und eher schnörkellos und gradlinig, so dass man immer schneller durch die Seiten fliegt. Thematisch topaktuell und doch in erster Linie Krimi, so mag ich das!


Figuren
Sebastian Bergman war ja zu Beginn der Reihe ein echter Kotzbrocken und dieser Charakterzug blitzt noch immer gelegentlich hervor, aber insgesamt hat der Psychologe, der alles so sehr durchschaut bei anderen und doch selbst kein Fettnäpfchen auslässt, sich durchaus weiterentwickelt. Nur seiner Tochter und Kollegin Vanja kann er das – sehr zu seinem Leidwesen – nicht vermitteln. Sie glaubt ihm kein Wort und ist auch sonst sehr verschlossen. Billy hat auch so seine Schwierigkeiten, Ulla ist einsam und deprimiert und Torkel, der Chef des Ganzen, begreift nicht wirklich, was in seinem Team vor sich geht.

Man sieht schon, die Figuren dieser Serie sind alles andere als einfach zu durchschauen, aber genau das macht die Romane so lesenswert. Starke, aber nicht unverletzliche Charaktere tragen diese Reihe und sorgen dafür, dass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Wer verstehen möchte, was diese Figuren bewegt, muss allerdings unbedingt vorn beginnen.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch zeigt die Aufmachung aus den vorhergehenden Bänden, dieses Mal ist der Hintergrund im roten Rahmen stahlblau. Die typische Silhouette des Psychologen zeigt eine leerstehende Halle oder etwas ähnliches, Schauplatz einer Schlüsselszene. Innen sind die Kapitel recht kurz und nicht nummeriert oder mit Überschriften versehen.


Fazit
Band 5 kommt nicht ganz an den Vorgänger heran, bietet aber einen komplexen Plot und wiederum wunderbar starke Figuren. Spannung garantiert!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Mann, der kein Mörder war
Band 2: Die Frauen, die er kannte
Band 3: Die Toten, die niemand vermisst 
Band 4: Das Mädchen, das verstummte

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